„Die Auserwählten“, zu denen Thomas, Teresa, Minho und ein paar Freunde zählen, konnten dem Labyrinth entkommen. In den riesigen Labors der WCKD, in denen sie quasi wie Gefangene gehalten werden, erfahren sie fast beiläufig, dass diese Organisation mit zweifelhaften Versuchen an Menschen – siehe das Labyrinth – an einem Heilmittel gegen die Seuche namens „der Brand“ forscht. Um sich weiteren Experimenten zu entziehen, flüchten Thomas und die anderen auf spektakuläre Weise. Doch bereits in der Brandwüste draußen lauern weitere Gefahren auf die „Auserwählten“, die sich auf die Suche nach den Widerstandkämpfern von „Die rechte Hand“ machen. Ihnen dicht auf den Fersen ist der fiese Janson von WCKD...
Autsch. Die titelgebende Brandwüste wird nur ca. zehn Minuten lang gezeigt, die Cranks, die Zombies für Jugendliche, haben auch nur knapp bemessene (und vor allem recht dunkel gehaltene) Auftritte und die Revoluzzer von „Die rechte Hand“ erinnern eher an eine abgerissene Pancho-Villa-Truppe als an die Pathos-Konkurrenz von Panem. Möglicherweise haben sich die Fans von James Dashners Romanvorlage „Maze Runner – Die Auserwählten in der Brandwüste“ ganz anders vorgestellt, doch Regisseur Wes Ball hat aus dem üblicherweise eher problembehafteten Mittelteil einer Trilogie einen flotten, zuweilen schon fast gehetzt wirkenden Young-Adult-Actioner gemacht, bei dem jüngere Zuschauer ab 12 Jahren zumindest kurz das erleben dürfen, was in anderen Fällen quasi nur Erwachsenen vorbehalten bleibt: Horror und Action im Stil der Infizierten-Filme à la „20 Days Later“ und Konsorten. Doch abgesehen von den abgemilderten aber offenkundigen Parallelen arbeitet sich Wes Ball an anderen, sattsam bekannten Genremotiven ab und lässt „Maze Runner – Die Auserwählten in der Brandwüste“ weitaus düsterer, ja fast erwachsener erscheinen als sein Vorgänger je sein wollte. Sets und Bauten – im ersten Drittel hübsch als geerdete Science-Fiction-Mischung aus „Coma“ und „Die Insel“, in der zerstörten Stadt mit State-of-the-Art-CGI – zeugen von einer Major-Produktion und weil die Macher konsequent auf moderate Action und Spannung setzen, spricht „Maze Runner – Die Auserwählten in der Brandwüste“ sogar jene wirklich erwachsenen Zuschauer an, die eh nicht in der Lage wären, die Unterschiede zwischen der Romanvorlage und einer typisch Hollywoodschen Umsetzung voller Änderungen zu erkennen. Die DF für das Heimkino ist uncut. Nun freuen wir uns auf den dritten, abschließenden Teil! Bildformat: 2,35:1. Mit Dylan O’Brien, Kaya Scodelario, Ki Hong Lee, Aidan Gillen u. a.
© Selbstverlag Frank Trebbin