Von Aufständischen gejagt...01.04.2016
Ingenieur Jack reist samt Frau und zwei kleinen Töchtern für seinen Auftraggeber in eine asiatische Stadt, nahe Vietnam, Dort gerät er gleich am ersten Tag mitten in einen Aufstand, bei dem die Aggressoren Jagd auf Ausländer machen. Jack muß nun sich und seine Familie in Sicherheit bringen, bekommt dabei Hilfe von einem britischen Söldner.
Endlich einmal ein unverbrauchtes Szenario, endlich einmal wieder eine interessante Story an einem erfreulichen Schauplatz. Der Film, bei uns natürlich nicht im Kino zu sehen, hätte ein großes Publikum wahrlich verdient. Hier steht allerdings nicht die Action im Vordergrund, wenn man Action als Geballer und Schlägerei auffaßt. Nein, Action ist hier die pausenlose Flucht, das Sich-Verstecken-Müssen, das nie zur Ruihe kommen...und hier ist es ein normaler Mann, der seine Familie beschützt, ein Mann wie Du und ich, kein Superheld, kein waffenerfahrener Einzelkämpfer, der im Vorübergehen dreißig Schurken killt. Nein, hier sehen wir Owen Wilson einen ganz und gar typischen amerikanischen Familienvater geben, fernab seines angestammten Comedy-Genres, und dabei sehr glaubwürdig agieren.
Man kann als Fernreisender Wilsons Verzweiflung nachvollziehen. Niemand versteht ihn, Jet Lag plagt ihn, fremde Stadt, keine Landsleute, nicht einmal Straßenschilder kann man lesen. Und plötzlich sind alle gegen einen...sehr aktuelles Szenario angesichts der sich immer rascher drehenden Weltgeschehen. Die Regie ist hier wahrlich on top, es geht hektisch, aber nie unübersichtlich vor, und man ist immer ganz nah an den Protagonisten. Hilfe ist nicht wirklich zu bekommen, alle haben Angst, die Kinder spielen sehr realistisch, kurzum, man kann sich von Anfang an direkt in das Geschehen hineinversetzen. Was wäre, wenn man selbst mit Frau und dem eigenen Kleinkind in Thailand...man möchte es sich nicht ausmalen. In Summe ein wirklich gelungener Streifen, hart, brutal, aber nicht um der Effekte willen, spannend bis zum Schluß...empfehlenswert, 9/10.