Franks Bewertung

starstar / 8

0-5 Sterne für den Film, gefolgt von dem "Härtegrad" auf einer Skala von 0-10

Diese Kritik stammt aus der Buchreihe "Die Angst sitzt neben Dir"


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Review

von Frank Trebbin

Wir schreiben den 3. Oktober 1990. Clara ermordet ihren Leipziger Ehemann und macht sich auf den Weg in den goldenen Westen. Kurz hinter der Grenze gerät sie in die Gewalt einer schrägen Wessi-Familie, die in ihrer Wurstfabrik vornehmlich arme Trabbi-Fahrer zu Hackfleisch verarbeiten. Margit, eine Lesbe, verliebt sich in Clara, kann es aber nicht verhindern, daß diese Rache an ihr und ihrer Familie nimmt…

Was soll das? Der Horrorfilm war doch schon immer das am wenigsten geeignete Mittel, um politische Satire zu betreiben. Christoph Schlingensief hat sich dann auch noch ausgerechnet Tobe Hoopers „Ketten-Sägen-Massaker“ ausgesucht, um diesen lauten, rüden und pöbelhaften Witz über die Wiedervereinigung Deutschlands in eine Handlung zu zwängen. Die aufgesetzt wirkenden Splatterszenen sind nicht mehr als mittelmäßiger Durchschnitt. Und auch sonst brilliert „Das Deutsche Kettensägen Massaker“ nicht immer mit einer soliden Technik. Dennoch sind durchaus ein paar positive Ansätze zu einer ernsteren Betrachtungsweise des Genres zu erkennen, weil sich Christoph Schlingensief vielmals der Mechanik bekannter Vorbilder bedient. Udo Kier ist in einer überdrehten Nebenrolle zu bewundern und wird in den Credits als Regie-Assistent(!) aufgeführt. Des weiteren mit Karina Fallenstein, Brigitte Kausch, Susanne Bredehöft, Volker Spengler u.a.

© Selbstverlag Frank Trebbin

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