Madness... Madness!
Krieg kann einen verrückt machen. Und das auf etlichen Wegen. Der unvergessliche Kriegsklassiker "Die Brücke am Kwai" zeigt dies nüchtern, unaufgeregt, vielseitig. Es geht um ein japanisches Gefangenenlager im zweiten Weltkrieg, wo die inhaftierten britischen Soldaten eine taktisch wichtige Eisenbahnbrücke über den Fluss Kwai bauen sollen. Doch zuerst tragen der britische und der japanische Kommandant einen unerbittlichen Machtkampf aus, der vielleicht deren beider Schicksal besiegelt haben könnte...
"The Bridge on the River Kwai" ist ein typisches David Lean-Epos. Einer der besten Filme des prestigeträchtigen Regisseurs, einer der besten Filme seines Jahrzehnts und seines Genres. Ein Höhepunkt der Cinemascope-Ära, den kein Kinofan so schnell aus dem Kopf kriegt. Vor allem die letzten 10 Minuten sind an Spannung und Wichtigkeit kaum zu übertreffen. Ein Kraftakt von Film, wunderhübsch, traurig und Hollywood (sowie England) mit Recht stolz machend. Trotz seiner enormen Überlänge und seines angestaubten Tempos, kann man sich seiner ganz speziellen Magie nicht entziehen. Mal witzig, mal später, mal positiv kitschig. Egal ob das staubige Camp, der pfeifende Marsch, der saftige Dschungel, ein verzweifelnder Colonel Saito oder der unnachahmliche Alex Guinness - dieser Film hat, anders als seine titelgebende Brücke, Bestand. Wird geguckt und verehrt, so lange die Bilder laufen.
Fazit: ein unvergesslicher Kriegsklassiker über Stolz, Ehre, Grundsätze und die Irrungen des Kriegs. Über jeden Zweifel erhaben!