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Der Pianist Stephen Orlac kann nach einem Unfall seine Hände nicht mehr benutzen. So erhält er von dem versierten Chirurgen Dr. Gogol die eines anderen Mannes, eines hingerichteten Mörders. Und nicht nur scheinen diese ihrem neuen Träger durch einen eigenen Willen Sorgen zu bereiten, Dr. Gogol hat auch mehr als nur ein Auge auf Stephens Frau Yvonne geworfen.

Basierend auf der Romanvorlage „Les Mains d'Orlac“ von Maurice Renard aus dem Jahre 1920 erschuf Regisseur Karl Freund einen atmosphärischen Grusler. Dabei lebt diese Verfilmung (es gibt noch ein paar weitere) vor allem von zwei Dingen.
Zum einen wären da die Bilder zu nennen. Das Setdesign mitsamt Beleuchtung sowie die Kameraarbeit sind gelungen. Hier zahlte sich Freunds Erfahrung aus, der schon bei „Metropolis“ (1926) und „Dracula“ (1931) hinter der Kamera stand. Zum anderen hat der Film Peter Lorre, der hier sein Debüt in Hollywood gab und gleich Eindruck hinterließ. Sein von der Zuneigung zu Yvonne besessener Dr. Gogol ist ausdrucksstark und bleibt im Gedächtnis, sein sich in einen Wahn steigernder Zustand geht zum Ende hin etwas zügig steil, doch Lorre überzeugt mit seiner Präsenz.

Weniger gilt das für andere Aspekte des Films. So wirken die lockeren Gestalten wie der Reporter Reagan oder Dr. Gogols Haushälterin mit dem Papagei auf der Schulter in dem Szenario durch ihr Gehabe deplatziert. Und auch, wenn Lorre und die Idee glänzen, dramaturgisch holt man bei weitem nicht alles raus, was die Geschichte zu bieten hätte. Auch ist der Rest des Ensembles eher zweckdienlich denn wirklich überzeugend.
Das Studio, hier MGM, kürzte noch eine Viertelstunde aus dem Film, unter anderem die Operation an Rollos Händen. Die Laufzeit ist mit unter 70 Minuten recht knapp bemessen.

Trotzdem ist Freund mit „Mad Love“ ein netter Grusler gelungen, der mit Ausstattung und Lorres Leistung überzeugt, sich in anderen Bereichen dafür nicht sonderlich hervortut. Trotzdem einen Blick wert.

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