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Nachdem Trucker Jack Burton seine Ladung in San Franciscos Chinatown abliefert wird er Zeuge einer unheimlichen Begegnung. Sein Kumpel Wang will seine Verlobte vom Flughafen abholen, doch wird diese vor seinen und Jacks Augen entführt. Bei dem Versuch, sie zu befreien, stoßen die beiden auf einen über 2000 Jahre alten Geist, der die grünäugige Braut für seine Wiederkehr hortet.

Der mystisch-asiatische Anstrich verleiht dem Szenario einen angenehm exotischen Touch. Und durch dieses Konstrukt prügelt sich Kurt Russell als Brummifahrer im Unterhemd, dabei nicht mal wirklich ein Sympathieträger und irgendwie tumb. Es bleibt unklar, ob das parodistisch angelegt ist, dafür ist die Chose dann wiederum jedenfalls zu inkonsequent. Flankiert wird er von Dennis Dun, der seinen Bekannten Wang gibt. Natürlich trifft Jack bei seiner Reise durch Chinatown (und darunter) noch auf diverse Gefährten, unter anderem die Anwältin Gracie (Kim Catrall). Zwischen den beiden bahnt sich was an oder auch nicht, da funkt jedenfalls nichts und das steht stellvertretend für den ganzen Film.

Dieser gehört nicht zu John Carpenters Glanztaten, ist durch und durch durchschnittlich und bleibt auch nicht so recht in Erinnerung. Zugegeben, er ist flott angelegt, ist stets um ein gehobenes Tempo bemüht und hat ein paar nette Sets am Start. Aber sowohl das Vorankommen, die Sprüche und auch die Actionsequenzen kommen in diesem konfusen Mix aus allerlei Genrezutaten nie über ein okayes Level hinaus. Die ein oder andere Martial Arts Einlage ist nett, aber so geschnitten, dass jeder Wumms flöten geht.
Die Effekte gehen in Ordnung, reißen aber nicht vom Hocker, es bleibt eine recht blutleere Angelegenheit. Immerhin geht die Geisterbahn knapp unter 100 Minuten und es macht sich auch keine Langeweile breit, bei der Beliebigkeit der Ereignisse und Kreaturen braucht man aber auch nicht nach einem ausgefeilten Konzept suchen.

Sicherlich kein Highlight in Carpenters Katalog, ist „Big Trouble in Little China“ ein gerade solider Eintrag, der aber nicht so richtig funktionieren will. Viele interessante Zutaten, schlecht zusammengeklebt. Alles atmet den Geist von „so okay“ und am Ende ist man für anderthalb Stunden zwar nett unterhalten worden, einen Nachhall kann man dem Teil aber nicht attestieren.

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