Review

Zäher Brei

Die 80er waren das Umschlagejahrzehnt für Horror-Splatter-und Slasherfilme von kultiger, qualitativ höheren aber auch minderen Qualität.
Sinnbildlich für eben diese letzt genannte ist auch dieser 1987 gedrehte "Berserker". Was zunächst interessant als Mix aus Mhytologie-Horror und Slasher klingt, wirkt schon bald als völlig unbeholfener und billiger Trash, bei dem sich schon rasch Langeweile einstellt.
Eine Gruppe vorlauter Teens fährt an einem See zum campen. Dort treibt wohl ein riesiger Bär sein Unwesen und zerfetzt gefundene Opfer auf blutige Weise. Die Gruppe lässt sich von den Warnungen des Sheriffs und seinem Cousin, den Campbetreiber nicht einschüchtern und lassen sich trotzdem aus; was klischeebehaftet bedeutet: Saufen, feiern, kiffen und sexeln. Doch schon bald ist Unruhe vorprogrammiert; man kann sich auch schon denken, wieso!
Wie gesagt, zu anfangs freut man sich schon auf eine derbe Slashersause mit Mystikelementen, wird aber schon bald ernüchternd enttäuscht. Die recht wirre Story um die Berserkerlegende täuscht nicht über die ausgiebigen Dialoge der Akteure hinweg und ja, dialoglastig ist der Streifen allemal.
Zudem wird die komplette Hetzjagd durch den Wald zu Nebelwänden minutiös aufgezwungen, was letztendlich zu gepflegtem Gähnen bewegt.
Slashereffekte sind rar gesät und billig umgesetzt, was dem Budget geschuldet ist. Buck Flower (Papis) war wohl das teuerste am Film. Zudem hätte man das Gefühl, der in der Bärenmaske versteckte Darsteller, wäre Joe Danton alias Ted Prior aus "Deadly Prey, der mal kurz vom Set des genannten Films entsprungen wäre, um kurz bei "Berserker" zu agieren (Tödliche Beute entstand im selben Jahr).
Die Morde sind schäbig, zudem wird hier viel geschrien und Spannung wird hier durch zu viel Nebelschwaden regelrecht vernebelt. Insgesamt wirrer Plot und ausschweifende Dialogszenen mit noch dümmeren Ende.
Ob dies Potential zum Kult hat? Ich kanns mir kaum vorstellen; eher ein effektiver und produktiver Beitrag zu "SchleFaz".

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