Ganze fünf Minuten hat man das Gefühl, in einem richtig guten Film gelandet zu sein: Indianische Mythologie trifft auf Slasher und auch der erste Mord lässt nicht lange auf sich warten. Dann wird leider das übliche Programm abgespult: Wälder, Ferien, Studenten, Lagerfeuer und Dosenbier. Ach ja, wer Bären mag, der kommt ebenfalls auf seine Kosten, denn ab und zu läuft tatsächlich mal einer durchs Bild.
Dann passiert rund 40 Minuten überhaupt rein gar nichts. Am Ende kommt "Berserker" mit einer ziemlich hirnrissigen Auflösung daher. Immerhin zückt der Sherriff das Schießgewehr und löst das Problem im Hauruck-Verfahren. Dazwischen gibt es reichlich Kunstnebel, planlos durch den Wald schleichende Studis und ein Kämpfchen Mann gegen Bär, das so behämmert ist, dass es einem fast die Sprache verschlägt. Am Body Count, und das ist ja wohl das eigentlich Verlockende an Filmen dieser Gattung, wurde fasst schon sträflichst gespart.
Oder anders ausgedrückt: Schon vor den ersten Drehtag hätte man das komplett verschrobene Drehbuch in den Feuern der ewigen Campfire Tales versenken sollen. Was dem Zuschauer geboten wird ist eine so ultrafade wie komplett ereignislose Mixtur aus den typischen Achtzigerjahre-Slashern sowie dem damals noch beliebten Tierhorror vom Kaliber "Grizzly" und Konsorten. Nichts Halbes und schon gar nichts Ganzes. Sondern nur langweiliger, sinnentleerter Unfug, der selbst Slasher-Komplettisten ein müdes Gähnen hervorlocken dürfte.