Nebojsa Milovanovic spielt einen Studenten, der seine Freizeit vor allem mit One-Night-Stands und seinem besten Freund verbringt, mit dem er im permanenten Wettstreit darüber steht, wer mehr Frauen ins Bett bekommt. Das ändert sich, als er eine rätselhafte junge Dame kennenlernt, mit der er nach ein paar heißen Nächten gern eine feste Beziehung beginnen würde. Dumm nur, dass die jetzige Beziehung noch eine offene ist und der junge Mann permanent von Gedanken geplagt wird, seine neue Flamme könnte andere Männer treffen.
Das serbische Thriller-Drama mit dem recht eindeutigen Titel „CU46 - See You For Sex“ wirbt zwar mit nackten Tatsachen, doch die sind trotz einzelner erotischer, wenngleich auch nicht allzu freizügiger Höhepunkte, eher schmückendes Beiwerk. In erster Linie geht es um die beiden Hauptfiguren, um einen Macho, der sich endlich binden möchte sowie um eine rätselhafte Fremde.
Und so beginnt „CU46“ durchaus vielversprechend, wenn sich der Protagonist in eine zunächst offene Beziehung mit der jungen Frau stürzt, aus der dann mehr werden soll. Regisseur Pavle Vuckovic wirft dabei geschickt Fragen auf, weil er die Hintergründe der jungen Dame nicht offenbart und den Film streng aus Perspektive des männlichen Protagonisten erzählt. Der wiederum hat zwar auch mehrere Frauengeschichten gleichzeitig und prahlt auch gern damit, reagiert aber sehr empfindlich, wenn er befürchtet, seine neue Freundin könnte ebenfalls andere Männer treffen. Die guten Darsteller tun ihr Übriges, sodass „CU46“ einen guten ersten Eindruck erweckt.
Doch dann dreht sich das Ganze zunehmend im Kreis. Er verdächtigt sie immer direkter, ihm nicht treu zu sein, reagiert bei jedem Hinweis auf eine Affäre gleich über. Das macht den Macho, der sich auch weiterhin regelmäßig mit seinem Proleten-Kumpel trifft, nicht gerade sympathischer und sein Schicksal weniger fesselnd. Schließlich mündet der Film dann abrupt und fahrig in seinen dürftigen Abgang, der viele Fragen offen lässt und mehr von einem Cliffhanger als von einer geglückten Auflösung hat.
Fazit:
„CU46“ krankt nach einem gelungenen Auftakt am zunehmend überempfindlichen Protagonisten und vor allem an seinem schwachen Abgang.
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