It Conquered the World (1956) ***, 5/*****
Ja, ja…der Weltenraum und all seine Geheimnisse, die nur darauf warten, entdeckt zu werden. Seit jeher haben sie die Menschen fasziniert, schon in der Antike war man hin und weg, wenn man in ei-ner sternenklaren Nacht ans Firmament blickte, all diese Sterne…nicht selten hat man sich schon da-amals Gedanken darüber gemacht, ob es auf all den anderen Himmelskörpern auch Leben gibt. Zu diesem Thema weiß man heute nicht mehr als vor 2000 Jahren, außer vielleicht, dass man mittels der heutigen Technik (Sonden, Satelliten …) feststellen konnte, welche Planeten ideale Voraussetzungen für Leben bieten und auf welchen jegliche Art von Leben sofort krepieren würde, zur zweiten Sorte gehört die Venus, benannt nach der römischen Göttin der Liebe, nicht gerade selten hat man darüber nachgedacht, ob nicht eine einsame schöne Frau von der Venus auf einen hinabblicken könnte, heute weiß man natürlich, dass die Venus wohl so ziemlich der letzte Planet wäre, auf dem es Leben geben könnte, schon allein wegen der Temperaturen (die Venus liegt der Sonne nach dem Merkur am zweitnächsten). Aber Himmel nochmal, man braucht guten Stoff fürs Genre Science-Fiction! Und den hat man schon, wenn man mit ein bisschen Kreativität in der Nacht ans Firmament blickt, zu leicht kann man sich vorstellen, dass sich gerade ein Untertassengeschwader vom Mars der Erde nähert, um letzere anzugreifen und zu übernehmen. So haben vermutlich viele Geschichtenerzähler damals gedacht, so denken viele Regisseure heute! Denn, welches Thema bringen wir zuerst mit dem Begriff Science-Fiction in Zusammenhang: Den Weltenraum und seine (meist feindseligen) Bewohner natür-lich! Und das zurecht, die Liste der Filme, in welchen Außerirdische eine tragende Rolle spielen ist sehr, sehr, sehr lang, wären da doch zum Beispiel Meliés´ „Reise zum Mond“ (1902), „Flash Gordon“ (1936-40, es handelte sich um Serials), „Das Ding aus einer anderen Welt“ (1951), „Invasion vom Mars“ (1953), „Fliegende Untertassen greifen an“ (1956), „Invasion of the Saucer Men“ (1957) und, und, und…die Qualität dieser Filme ist mehr als unterschiedlich, wären da doch die sauber prodzier-ten und mit Liebe zum Detail (und zur Logik!!!) gemachten „Das Ding aus einer anderen Welt“, der ja als Klassiker gilt, oder „Fliegende Untertassen greifen an“ und die eher schnell und günstig produ-zierten Filme wie „Killers from Space“ von 1954, „Night of the Blood Beast“ (1958) oder aber „It Con-quered the World“, zwei der in der zweiten Kategorie genannten Filme sind Werke des Roger Cor-man, welcher bis heute Filme prouziert, dieser Mann ist wirklich dazu geboren! Ich meine, sehen wir uns nur mal an, in wie vielen Filmen er bis dato mitgewirkt hat, etwa 300 an der Zahl! Das ist wirklich beachtlich, aber wenn man Corman kennt auch kein Wunder, denn selten hat man einen Mann gese-hen, der mit einem solchen Enthusiasmus Regie führt, dafür können wir dankbar sein, denn er weiß uns wirklich zu unterhalten. Nach Filme wie „Die letzten Sieben“ (1955) oder „Vier Frauen im Sumpf“ (1955) produzierte er 1956 „It Conquered the World“ mit Peter Graves, die Handlung verläuft wie folgt:Die USA schießt einen Satelliten in den Weltenraum. Zuvor hat der Wissenschaftler Dr. Tom Ander-son heftig dagegen protestiert, denn er ist sich dessen bewusst, dass wir Menschen nicht allein im All sind und befürchtet, dass man mit den Satelliten die Aufmerksamkeit feindlich gesinnter Aliens auf sich zieht, zumal zuvor ein Satellit in seinem eigenen Orbit einfach explodiert ist, das bereits wurde von Anderson als Warnung einer außerirdischen Intelligenz interpretiert. Und tatsächlich: Wenige Monate nach seinem Start ist der Satellit verschwunden, doch damit noch nicht genug, kurz darauf taucht er urplötzlich wieder auf, zeitgleich nimmt ein Außerirdischer von der Venus Kontakt mit Dr. Anderson auf: Er verspricht ihm, dass, wenn man ihn landen lasse, er die Menschheit vor der Selbst-zerstörung bewahren werde, Anderson ist sofort hin und weg und verschleiert alle Hinweise auf die Existenz des außerirdischen Wesens, damit dieses in aller Ruhe, an Bord des Satelliten, landen könne.Und so kommt es dann, der Außerirdische landet etwas unsanft auf der Erde, bei seiner Ankunft legt er alle Stromquellen und sonstigen Strom lahm, auch findet er in Form einer Höhle ein wunderbares Versteck, doch mit alledem noch nicht genug: Das Monster hat sich auch noch „Gehilfen“ mit auf die Erde gebracht, kleine fiegende rochenartige Wesen, die jeden, den sie stechen, unter die Kontrolle ihres Herren zwingen, viele Leute werden so unter die Kontrolle des Außerirdischen gebracht. Ander-son sieht mit ruhigem Gewissen zu, aber sein guter Freund Dr. Paul Nelson, der seine eigene Frau töten musste, da sie unter der Kontrolle des Aliens stand, weiß längst von den bösen Absichten des Besuchers. Letztendlich erfährt man, dass der Außerirdische ein Angehöriger einer sterbenden Rasse ist und diese nun irgendwie umsiedeln muss, damit sie weiter bestehen kann, Anderson aber ist sich der Gefahr immer noch nicht bewusst. Erst als er per Funk mitbekommt, wie seine Frau, die das We-sen aufgrund seiner Absichten töten wollte, von eben diesem getötet wird, faßt er den Entschluss, das feindselige Monster zu töten… „Well, thats CHEAPNESS…“ sagte schon Frank Zappa, durch den dieser vergessene Film erst wieder ein wenig ins Licht gerückt wurde. Zappa sagt das völlig zurecht, denn das Monster ist eines der kuriosesten der GESAMTEN Filmgeschichte, an das kommt wirklich kein anderes ran! Gewissermaßen können wir uns also bei Zappa bedanken, dass er uns diesen wunderbaren Film ein wenig näher gebracht hat *zwinker*, da ist es fast zu verscjmerzen, dass er in „Roxy and Elswhere“ ein Zitat verwendet, das gar nicht in dem Film vorkommt. Aber nun wieder zurück zum Film: Das Monster ist wirklich großes Kino, da ist es fast zu verzeihen, dass der Film doch ein wenig dialoglastig ist, aber eben auch nur fast, natürlich fällt es ins Gewicht, wenn nur geredet wird, aber keinesfalls so sehr, dass der Film hier mit nur einem Punkt dasteht, das hätte er nicht verdient, denn er ist schlicht und einfach gut. Wer ihn aber sehen will, muss nun eine kleine Enntäuschung hinnehmen: Bislang wurde der Film nicht auf DVD veröffentlich, die VHS von Hendring ist zwar noch erhältlich, jedoch meist ziemlich teuer (den Preis ist „It Conquered the World“ aber wirklich wert), nichtsdestotrotz hier noch ein Tipp von mir: ANSEHEN!!! Fazit: Ein Film, der Freunden von „The Giant Claw“ und co. wunderbar gefallen dürfte… Somit kommen für mich gute ***, 5 von ***** zusammen, dieser Film bracht sich also nicht zu verstecken…