Review

Ein wahrer Klassiker, der unzählige Male nachverfilmt wurde, jedesmal mit neuen Abwandlungen und Ausschmückungen (z.B. "Der Omega-Mann" mit Charleton Heston oder später mit Will Smith).

Vincent Price ist ein wahrlich charismatischer Schauspieler und außergewöhnliche Erscheinung. Ich empfand ihn aber in dieser Rolle nicht als die perfekte Besetzung, obwohl er wirklich sehr gut schauspielert, würde er eher als Kommissar, Detektiv oder Zauberer glaubhafter wirken.

Die Story ist mittlerweile altbekannt, aber nicht weniger interessant: Eine unheilbare Pandemie breitet sich über den Globus aus und verwandelt die Menschen weltweit in blutdurstige und fleischhungrige Zombies.

Die Untoten werden hier noch nicht als Zombies, sondern als Vampire bezeichnet. Sie sind sogar noch in der Lage zu einfache kurze Sätze zu bilden und Personen, die sie vor ihrer Verwandlung kannten, wiederzuerkennen. Etwas peinlich wirkt die schwache Bewaffnung mit Holzpflock und Hammer gegen sie. Die Infizierten sind weder schnell, noch stark oder schlau - sie wandeln umehr und wollen den Überlebenden ans Leder. Die Wohnung des Seuchen-resistenten Hauptprotagonisten ist nur sehr kümmerlich verbarrikadiert (mit Knoblauch, Spiegeln und Holzlatten vernagelt). In späteren Verfilmungen gleicht sie einer Festung und der Aggresivitäts- und Gewaltlevel steigen deutlich an.

Über vereinzelte Goofs, wie vorbeifahrende Autos oder Passanten in einer angeblichen Geisterstadt kann man großzügig hinwegsehen. Ebenso über kleine Storyschwächen, wie beispielsweise die Frage: Wieso macht sich der "Held" die Arbeit und Mühe jeden Untoten endgültig zu ermorden, ihn aufzulesen, abzutransportieren und zu entsorgen? Bei der Unzahl an "Zombies" wird er mit dieser Aufgabe zu Lebzeiten niemals fertig werden, Auch fragt man sich, wieso er noch weiterkämpft, wenn er doch so traurig, allein und deprmiert ist. Dem Zuschauer wird ein dicker Bär aufgebunden als gezeigt wird, man könne Viren unter gewöhnlichen optischen Mikroskopen betrachten.

Das tragische Ende soll hier nicht gespoilert werden, macht aber eine sehr schöne indirekte Aussage über die Massenpsychologie des Menschen an sich, die da lautet "Die Masse handelt meist dumm, aus Angst und primitiven Impulsen heraus. Sie zerstört alles das, was ihr Heil und Rettung bringen könnte." Ich sehe hier zumindest unzählige Parallelen zur Geschichte.

Fazit: Ein gelungenes, frühes Urgestein der "Virus-Seuche-Zombie"-Thematik, das (im Vergleich zu späteren Verfilmungen) relativ kompakt die Story abspult. Der Film kommt noch nicht so temporeich und blutrünstig daher, wie es heute Gang und Gäbe ist. Der ureigene Charme, der hier versprüht wird, erinnert ein wenig an "Die Zeitmaschine". (6/10)

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