Review

Wie war das noch bei "Zurück in die Zukunft" ?
Dort machte man sich Gedanken, jeder auf den Bürgersteig gerotzte Kaugummi oder jede Schnappatmung hatte Auswirkungen auf die Zukunft.

Bei "Terminator - Genisys" schlägt man denselben Weg ein, man springt munter zwischen Zukunft und vorallem der Vergangenheit hin und her (wobei sich Gott sei dank der Mammutanteil auf die Vergangenheit konzentriert) - jedoch scherrt man sich einen feuchten Dreck drum, was welche Ereignisse auslösen können, da die böse Firma Skynet scheinbar immer einen Gedankensprung im Voraus ist. Zugegeben, Die Grundidee, die komplette Story, ja sogar vor Teil 1, zu ändern ist nicht schlecht. Aber die Umsetzung katastrofal.

Der Ansatz ist nicht schlecht: Skynet schmeißt die Pläne um, und anstatt John Connor (Jason Clarke) als junge Pissnelke zu töten, will man wie in Teil 1 dessen Mutter Sarah Connor (Emilia Clarke) zu töten. Nur eben noch weitaus früher.

Wie im Erstling schickt man Kyle Reese (Jai Courtney) zurück in  die Vergangenheit, um den bösen Terminator (diesmal gespielt von Lee Byung-Hun) daran zu hindern, Sarah Connor zu töten. Natürlich gibt es da noch den guten Terminator (tata, Arnold Schwarzenegger), der Sarah schon seit Jahren (auch neu) zur Seite steht. Und somit nimmt die Geschichte ihren Lauf.


Gehen wir mal wieder das Terminator Franchise durch: Teil 1 und 2 waren echte Knaller, während Teil 3 schon abstinkte. Teil 4, der eigentlich nur in der Zukunft spielt und auf PG13 (=familienfreundlich) aus war, war der letzte Rotz. Bei "Terminator 5" fährt man dieselbe Schiene PG 13, was nicht unbedingt schlecht ist - aber zu der Reihe einfach nicht passt.


Der größte Kritikpunkt neben den Zeitverschiebungen und deren NICHT-Auswirkungen ist die Besetzung.

Hallo? Wenn man Arnold als 70jährigen mit seiner scheiß lila Dauerwelle reanimieren kann, hätte man auch die wichtigen Charakter Kyle Reese (Michael Biehn), Sarah Connor (Linda Hamilton) und John Connor (Edward Furlong) holen können. Die hätten mit Sicherheit weniger an Gage gekostet - ein wenig Schminke drauf und boing - schon wäre der Film ein wenig besser gewesen. Viel besser. Zumindest bei Sarah Connor hat man sich ein wenig Mühe gegeben und ein durchschnittliches Double geholt.
Aber mit DIESER BESETZUNG fühle ich mich im falschen Film. Kombiniert mit den enormen Logiklöchern ergibt sich eine katastrofale Wichse, ein Film, den man sich anschauen kann. Aber auf dem Nach Hause weg schon vergisst und mindestens eine Fremdsprache verlernt. Ja, so blöd ist diese ganze Grütze.


Visuell macht der Film natürlich einiges her - aber wie so oft vergisst man eben die guten alten Grundsätze, die im neuen Jahrhundert über Bord geschmissen worden sind. "Kino - Dafür werden Filme gemacht". Bah, auf diesen Dreckssatz kann man einen Eimer Kuhdung bei 90 % der heutigen Streifen setzen. Und bei "Terminator - Genisys" am besten zwei. Nach dem schlimmen vierten Teil, hat dieser Teil die Reihe entgültig kaputt gemacht. Schwarzenegger hin oder her.

Arnold, Du hast seit Deiner Politik-Zeit schon einiges runtergekurbelt.

Mach bitte "Predators 2" mit Adrian Brody weiter, denn alles andere ist (meistens) Bockmist.

2,5/10

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