In einem Vulkan hausen böse Geister. Dieser Vulkan steht kurz vor dem Ausbruch, weswegen Anwohner evakuiert werden. Der Sheriff stellt sicher, dass alle weg sind und kümmert sich dann darum, eine Familie, die zurückgeblieben ist, in Sicherheit zu bringen. Doch als der Vulkan ausbricht, beginnt der Schrecken. Denn die Geister kommen frei, sie manifestieren sich als fleischfressende Zombies - und niemand ist vor ihnen sicher!
Kann man als Zuschauer beim Originaltitel "The Burning Dead" noch von einem ernsthaften Beitrag ausgehen, so deuten der deutsche Titel des Filmes und die Inhaltsangabe doch in eine vollkommen andere Richtung. Wie nicht anders zu erwarten entpuppt sich dann auch nach einer guten halben Stunde ein wahres Trash Feuerwerk, wobei die hier erzählte Geschichte eigentlich nur einem kranken Hirn entsprungen sein kann. Dabei beginnt das Ganze doch fast wie ein stinknormaler Katastrophenfilm, der allerdings eine Richtung einschlagen soll die einem die Tränen in die Augen treibt. Fairerweise sollte man an dieser Stelle erwähnen das Regisseur Rene Perez alles andere als einen handelsüblichen Zombiefilm präsentiert, denn dieses hier dargestellte Szenario ist größtenteils dermaßen abwegig und skurril, das man sich nur die Haare raufen kann. Einmal mehr ziert dabei das Konterfei von Danny Trejo das Cover der deutschen DVD und wie kaum anders zu erwarten handelt es sich dabei zum wiederholten Male um eine regelrechte Mogelpackung.
Der allseits beliebte Mime ist nämlich lediglich für ca. 5 Minuten mit von der Partie, wobei sich diese dann auch noch über den gesamten Film verteilen. Dennoch sollte man diesen Aspekt keinesfalls negativ bewerten, denn die grotesken Ereignisse dürften auch ohne den guten Danny das Herz eines jeden Trash Liebhabers in die Höhe schnellen lassen. Ganz unweigerlich stellt man sich bei der Sichtung des Werkes die Frage, wie man überhaupt eine solch unsinnige Grundidee entwickeln kann, wie sie dem Drehbuch von Jason Ancona zu Grunde liegt. Der gute Mann offeriert nämlich ein wahres Sammelsurium an Absurditäten, die allerdings extrem unterhaltsam in Szene gesetzt wurden. Nun darf man dabei allerdings keinesfalls die ansonsten üblichen Kriterien anlegen, denn rein filmisch gesehen ist "Volcano Zombies: Die Toten brennen nicht" ein waschechter Rohrkrepierer. Freunde niveauvoller Filme sollten also von Beginn an einen großen Bogen um die DVD machen, wohingegen die geneigten Freunde billiger Trash B-Movies vollends auf ihre Kosten kommen dürften. Wer ein Faible für den absoluten Nonsens sein Eigen nimmt bekommt die volle Breitseite spendiert und kann sich dabei nicht nur an einer vollkommen an den Haaren herbei gezogenen Geschichte, sondern zudem auch an dümmlichen Dialogen, schlechten Darstellern und billigen Effekten erfreuen. Diese Dinge gibt es nun wirklich im Überfluss und die Lachmuskeln werden durch die Umsetzung dieser Dinge äußerst stark beansprucht.
Auch wenn man es kaum glauben kann versucht Perez diesem Spektakel des Unsinns durchaus ernsthafte Momente einzuverleiben, doch dieser Versuch geht fast schon selbstverständlich nicht auf. Das Gegenteil ist viel eher der Fall, denn dadurch wird der abstruse Eindruck des Gesamtwerkes noch mehr in den Vordergrund gestellt. Die Gesetze der Logik werden vollständig außer Kraft gesetzt und so manche Passage des unterhaltsamen Treibens deuten ganz eindeutig darauf hin, das die Macher des Filmes streckenweise nicht mehr die Herren ihrer Sinne waren. Geradezu exemplarisch dafür dürften die Szenen sein, in denen eine Fotografin ohne erkenntliche Gründe halbnackt vor der eigenen Kamera posiert, was ohne wenn und aber für eine der unsinnigsten Nacktszenen der Filmgeschichte sorgen dürfte. Man merkt also, das hier sämtliche Register gezogen wurden, um einen der ungewöhnlichsten Zombiefilme aller Zeiten auf die Beine zu stellen. In meinen Augen ist das nahezu vortrefflich gelungen, auch wenn etliche Leute ganz sicher eine vollkommen andere Meinung dazu haben werden. Im Gegensatz zu unzähligen anderen Trashfilmen wurde bei "Volcano Zombies: Die Toten brennen nicht" vollkommen beabsichtigt dieser absurde und völlig abwegige Humor erzeugt, der mit zunehmender Laufzeit immer weiter in schwindelerregende Höhen getrieben wird und so eine absolute Zerreißprobe für die Lachmuskeln wird.
Letztendlich ist es natürlich absolute Geschmackssache und dieses Werk ist auch mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch nur einer bestimmten Zielgruppe zu empfehlen. Wer aber seine helle Freude an total absurden Szenarien hat ist hier an der genau richtigen Adresse. War bisher eigentlich immer das Genre des Tierhorrors für seine grotesken Stilblüten bekannt, so werden nun auch die geliebten Untoten in abwegige Szenarien hinein gezogen, die dem Zuschauer ganz unweigerlich die Lachtränen in die Augen treiben.
Fazit:
Selten hat man in der letzten Zeit dermaßen viel Nonsens in einem einzigen Film gesehen, doch "Volcano Zombies: Die Toten brennen nicht" ist ein derber Frontalangriff auf das menschliche Zwerchfell. Nur allzu oft bedient man sich des Spruches: Der Film ist so schlecht, das er schon wieder gut ist, doch selten hat man mit dieser Aussage besser ins Schwarze getroffen wie beim vorliegenden Szenario. Für den Trash Liebhaber kann man also definitiv eine dicke Empfehlung aussprechen, alle Leute mit Anspruch auf Niveau und Logik machen besser einen Bogen um dieses Werk.
8/10 auf der nach oben hin offenen Trash Skala