Als im Pornokino endgültig die Möpse das Hüpfen lernten, dauerte es nicht lange, bis auch die ersten Parodien über die Leinwand flimmerten: Märchen, Kinohits, literarische Stoffe. Nichts mehr war (bis heute) vor den nimmermüden Sexfilmern sicher. In diesem Fall nimmt Dr. Jekyll ein süffiges Gebräu zu sich, um sich in den endlos geilen Mister Hyde zu verwandeln. Der hüpft von einem Bett ins nächste, wo er die Frauen der Stadt beglückt...
Seltsamerweise wirkt dieser Sexkäse wie ein Porno, der als solcher nicht zustande kam, weil keiner der Beteiligten wirklich Bock hatte, um bei sowas mitzumachen. Um die Produktion doch noch zu retten, wurde eben ein Sexfilm ohne HC daraus, in dem einem allzu tiefgründige Details erspart bleiben.
Dennoch hat der Hauptdarsteller die huldvolle Aufgabe, mit allerhand Weibern in die Kiste zu springen. Dort passiert leider nicht viel. Es gibt etliche nackte Haut, aber keinen prickelnden Sex. Ständig dudelt irgendwelche Easy Listening-Mucke im Hintergrund, während die damalige Porno Queen Rene Bond vornehmlich damit beschäftigt ist, ihren Text fehlerfrei aufzusagen.
Wer zumindest einen schönen Kostüm-Sex-Trasher erwartet, hat sich leider geschnitten. Der Film spielt in der Neuzeit, wobei es außer dem endlosen Matratzensport nicht viel zu bewundern gibt. Horrorparts sind fast keine existent, Spannung kommt sowieso nicht auf. Im Gegenteil wirkt auch diese Sexvariante des klassischen Stoffs wie der nächste Time Waster aus den Grindhouse-Studios.
Fazit: Der marktschreierische Titel soll es wohl bis heute richten. Matratzensport-Marathon, bei dem die literarische Vorlage schnell ins Hintertreffen gerät. Darüber hinaus völlig Humor- und Horror-frei. 3 von 10 Punkten.