Review

Man will eben nicht sterben...01.12.2016

Das kann ich nachvollziehen: der milliardenschwere Unternehmer Damian hat Krebs. Eine etwas dubiose Organisation offeriert ihm einen gezüchteten Körper, den er mit seiner Seele und seinem Wesen übernehmen kann. Junger Körper, stark, schick...sein Geld darf Damian größtenteils behalten, nur die alten Kontakte sind dahin. Was würde man selbst in dieser Situation tun? Es ist, als ob man noch einmal von vorne anfangen kann, all die schönen Dinge tun, von denen man jetzt weiß, daß man sie mag...all die hübschen Frauen flachlegen, und das ganz ohne Geldsorgen. Also statt eines bösen Krebstodes einfach fein weiterleben...das hat doch was.

Dumm nur, daß es hier mit Nebenwirkungen einhergeht, denn der Körper ist nicht ganz frisch, sondern gebraucht...die Story dahinter ist bißchen Universal Soldier und bißchen die Insel. Am Ende ist dann eine Entscheidung zu fällen, wessen Leben Damian nun weiterleben möchte...seines oder das des übernommenen Körpers. Das aber interessiert den Zuseher nicht so sehr, denn hier ist zuviel Familiengedöns dabei, und die Spannung bleibt auf der Strecke, da der Film das Tempo der ersten Hälfte nicht halten kann oder will.

Es fehlen auch zahlreiche Hintergrundinformationen und logische Erläuterungen, doch das stört den Fluß des recht rasch erzählten Films nicht wesentlich. Reynolds gibt sich alle Mühe, die Hauptrolle auszufüllen, hier und da sehen wir kleine Fäusteleien und Actionszenen, aber alle nicht zu hart oder blutig. Und so ist der Film ein echtes Konsumprodukt, das man einmal genießen kann, eben ein schneller Happen zwischendurch, den man zickzack vergessen hat...so wie Damian dann irgendwann einmal sein früheres Leben. Hier, lieber Leser, hätte ich anders entschieden...tauscht man Reichtum gegen Soldatenleben ein? eher nein...7/10.

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