In einer Raumsonde wurden Aufnahmen diverser Videospiele aus den 80er Jahren in den Weltraum geschossen, um den Außerirdischen eine freundliche Nachricht von der Erde zukommen zu lassen. Nur, dass diese sie ganz anders auffassen: Man hält das Video für eine Kriegserklärung und startet einen Frontalangriff. Da sich die Außerirdischen dabei von den Videospielklassikern inspirieren lassen, bekommen es die Erdbewohner bald mit Pac-Man und Konsorten zu tun. Nun liegt es unter anderem an einem Computerspiele-Nerd, gespielt von Adam Sandler, die Menschheit zu retten.
Pac-Man, Donkey Kong und Co werden zum Leben erweckt und terrorisieren die Erdbevölkerung. Das klingt zunächst einmal nach einer guten Idee, einer brauchbaren Grundlage für eine Sci-fi-Komödie, welche die Basis für allerlei Anspielungen, Referenzen an die Spiele der 80er und skurrile Action-Sequenzen bietet. Nebenbei hätte man noch gängige Invasions- und Weltuntergangsfilme a la „Independence Day“ durch den Kakao ziehen können. Für den Film konnte man mit „Harry Potter“-Regisseur Chris Columbus außerdem einen durchaus namenhaften Regisseur gewinnen, dem man ein stattliches Budget von über 80 Millionen Dollar zur Verfügung stellte. Dennoch ist leider nicht allzu viel dabei herumgekommen.
Das ist aber nicht nur dem Drehbuch und der Regie, sondern in diesem Fall auch den Darstellern geschuldet. Vor allem einem: Adam Sandler. Wie sich Sandler nach desaströsen Auftritten in furchtbaren Filmen wie „Jack und Jill“ oder „Kindsköpfe 2“ in der vordersten Riege Hollywoods halten konnte, wird wohl sein persönliches Geheimnis bleiben. In „Pixels“ jedenfalls liefert er eine unterirdische Vorstellung ab, wirkt lustlos und lässt jeden Esprit schmerzlich vermissen. Sandler verzieht kaum eine Miene, egal, ob er gerade mit dem Präsidenten scherzt, sich mit seiner neuen Flamme unterhält oder die Welt vor Pac-Man rettet. Wenn man bei Sandler denn überhaupt eine Motivation erkennen will, dann vielleicht die, einmal mehr bei der Goldenen Himbeere mit von der Partie zu sein. Daneben ist der spielfreudigere Kevin James eine vergleichsweise glückliche Besetzung, während Josh Gad eher durch nerviges Overacting auffällt, als wolle er Sandlers teilnahmsloses Spiel damit kompensieren. Brauchbare Schauspieler wie Michelle Monaghan, Brian Cox oder „Game of Thrones“-Star Peter Dinklage sind daneben leider in kleineren Rollen besetzt, in denen sie ihr Potential kaum abrufen können. Allenfalls Dinklage kommt auf die eine oder andere witzige Szene.
„Pixels“ ist dennoch weitgehend kurzweilig, weil er bei überschaubarer Lauflänge sehr zügig erzählt ist. Er enthält einige Action-Sequenzen, die sich durchaus sehen lassen können, wobei die Effekte nicht immer, aber doch meist überzeugen. Nur die unnötige Umsetzung in 3D hätte man sich definitiv schenken können. Amüsant ist Columbus Werk auch phasenweise, wobei es größtenteils die skurrilen Action-Szenen und die witzigen Details sind, die neben den Referenzen an die Videospiele der 80er für das eine oder andere Schmunzeln sorgen. Viele andere Gags sind leider furchtbare Rohrkrepierer, weil sie zu flach oder zu überdreht daherkommen. Überhaupt ist der Film über weite Strecken zu albern, teilweise auch infantil. Den wirklich lustigen Nerd-Humor einer „Big Bang Theorie“, von welcher der Film durchaus inspiriert zu sein scheint, gibt es jedenfalls nicht zusehen. Viele Lacher aus dem Mund des einschläfernden Adam Sandler scheitern zudem am miesen Hauptdarsteller. So bleibt das Potential der Grundidee letztendlich weitgehend ungenutzt.
Fazit:
„Pixels“ ist mit seinen skurrilen Action-Szenen sowie ein paar witzigen Einfällen rund um die Computerspiele der 80er einigermaßen unterhaltsam, aber auch nicht wirklich sehenswert. Sandler spielt seinen Part ohne jeden Elan lustlos herunter, was schnell auf die Zuschauer überspringt, außerdem enthält der Film leider allzu viele Rohrkrepierer, um wirklich gut zu unterhalten.
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