Review

Generischer Katastrophenfilm...10.06.2018

Kennste einen, kennste alle. Der Unterschied ist mittlerweile nur noch an den Trickeffekten festzumachen. Diese aber kommen ausschließlich aus dem Computer und sind teilweise von unsagbar schlechter Qualität...was ich hier schreibe, gilt fast schon übergreifend für das aktuelle amerikanische Mainstreamkino, egal, aus welcher Sparte der Film nun kommt. Woran mag das liegen? Ich möchte nicht derjenige sein, der die Vergangenheit verklärt, aber es kommt mir nun einmal so vor, als wären die Filme in den Achtziger und neunziger Jahren vom Budget her weitaus günstiger als aktuell – und die Effekte damals um Längen besser als heute. Vielleicht liegt es daran, daß man glaubt, daß die Konsumenten alles noch größer, lauter und greller brauchen – was nun einmal ohne den Rechenknecht nicht zu erreichen ist. Indes, auch hier sind die Schwankungen innerhalb der Qualität viel zu groß, sowohl filmjahrübergreifend als auch innerhalb eines Films.

Ah ja, Film...da war doch was. Also: Mutiger Exgatte, kurz vor der Scheidung, rettet zunächst Exfrau und dann die gemeinsame Tochter aus den Ereignissen rund um ein Erdbeben samt Tsunami am Andreasgraben, während ein Erklärbär uns mit sorgendurchfurchtem Gesicht erzählt, es wird alles noch viel schlimmer...und was noch? Der neue Gatte in spe ist ein Schmiersack, der den Tod verdient, derweil die Tochter ganz zufällig den netten jungen Mann von Nebenan trifft, der sie gerade noch vor dem Tod bewahren kann. Und ein heiteres Jungchen ist auch noch dabei, dem natürlich nix passiert...aber so sind alle Generationen versorgt.

Schlimm. Man kann den Film nur wegen The Rock einigermaßen gucken, aber der Hüne ist auch nicht gegen ein unsäglich schlimmes Drehbuch gefeit, welches ihm Supermanqualitäten zuschreibt. Der ganze Film ist müder Quark, die Effekte teilweise extrem billig wirkend, die Handlung blödsinnig, man wähnt sich dauernd bei Roland Emmerich, dessen Figuren auch immer noch Exfrau und Kind retten müssen...in Summe also ein schlechter Vertreter des Genres, der daran scheitert, daß man sich zum einen auf wirklich wenige Einzelschicksale konzentriert, um diese zum anderen aber zu viele „dramatische“ Ereignisse wickelt, an denen sich die schlechten F/X nur zu deutlich wahrnehmen lassen. Großer Mist, nur aufgrund des Tsunamis zum Schluß noch halb ok -5/10.

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