Review

Vom Reißbrett...01.03.2018

Es ist schon erstaunlich, wie vorhersehbar so manch ein Produkt Hollywoods ist. Es scheint, als machen sich die Drehbuchautoren beim einen oder anderen Film so gar keine Mühe...und das Ergebnis ist dann ein ganz und gar durchschnittlicher Streifen mit ein, zwei Lachern, genau wie bei diesem Film hier. Also, was haben wir denn hier...zwei Hauptfiguren, die sich so gar nicht grün sind, sich aber im Verlauf der zum Glück knapp gehaltenen Filmdauer von 84 Minuten inklusive Vor- und Abspann besser kennenlernen und am Ende Freunde werden? Check: Buddy-Movie. Eine Story rund um eine Kronzeugin, die von der Mafia / kolumbianischer Drogenbande / den Römern gejagt wird, damit sie vor Gericht nicht aussagen kann? Check: kennen wir aus tausend Filmen, beispielsweise Fair Game. Polizisten, die offensichtlich bei den Bösen mittun? Check...fast in jedem Film aus dem Genre Polizeithriller. Reicht, nicht wahr?

Genau. Und das einzige, was hier noch ein klein wenig abseits der Mainstreamspur läuft, ist die Tatsache, daß die Hauptrollen des Buddy-Movies von zwei Damen getragen werden...uiii, das gab es ja noch nie. Stimmt so auch nicht. Check: Taffe Mädels mit Sondra Bullock und der McCarthy. So ist an sich alles da, um einen Totalverriß zu verfassen, aber dennoch...der Film kann, am richtigen Tag geguckt, durchaus unterhalten, wenn man bereit ist, über die vielfach wiedergekäuten Storybestandteile einerseits und die absolut untalentierte und dauerkreischende Frau Vergara andererseits hinwegzusehen. Aber nicht falsch verstehen, lieber Leser, ein Qualitätsprodukt ist das hier nun gar nicht. Es ist einfach einer dieser Filme, die zu Hunderten in Hollywood produziert werden, um den einen oder anderen Dollar zu verdienen. Und das geht hier nur, wenn der Input recht billig ist, da braucht es nicht so viel Umsatz, um die Kosten einzuspielen.

Dem Zuseher kann es egal sein, denn der Film ist zumindest besser als 80 % dessen, was in den von uns immer wieder gern bezahlten Sendern ARD/ZDF/Drittes läuft. Schlimm, so etwas zu schreiben und dabei im Kopf zu haben, daß man den dort produzierten Unfug auch brav mitbezahlen muß, derweil man sich hier aus freien Stücken für den Kauf einer DVD im Wert von 2,99 € entschieden hat. Soweit der Seitenhieb auf die GEZ, aber leider kann ich über den Film auch nicht sagen, daß er sich wirklich lohnt. Kann man gucken, muß man aber nicht, da absoluter Durchschnitt und sogleich wieder vergessen, zudem auch noch gespickt mit unlogischen Vorkommnissen und dämlichen Handlungen der Figuren, somit knappe 5/10.

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