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Seit Jahrzehnten reiten Science-Fiction-Regisseure auf der Idee von "Alien" herum und bringen eine Variante nach der anderen hervor, ohne je auch nur den spannenden Ansatz des Originals erreicht zu haben. Der Australier Shane Abbess schickt statt einer außerirdischen Lebensform ein Virus ins Rennen und strandet dabei auf halber Höhe.

Im 23. Jahrhundert muss eine Einheit einen Außenposten untersuchen, welcher nahezu völlig zerstört worden sein soll. Hier stoßen sie auf den einzigen Überlebenden Whit, von dem nicht mal er weiß, wie er bis dato überleben konnte. Sicher ist jedoch: Die Gefahr ist noch nicht gebannt...

Das geringe Budget sieht man dem Streifen recht früh an oder es ist zumindest aufgrund nicht bebilderter Vorgeschichte zu erahnen, da die Story mittendrin einsteigt, einige parallele Handlungsstränge (wartende, schwangere Freundin) aufgreift und sich ansonsten mit Texttafeln behilft. Die Ausstattung der verwaisten Raumstation kann sich indes sehen lassen, da sich hier eine leicht bedrückende Stimmung breit macht, welche einige Zeit geschickt mit der Komponente des Unberechenbaren spielt.

Die Figurenzeichnungen fallen allerdings schwach aus, es gibt keinen wirklichen Helden, noch nicht einmal einen Sympathieträger, zumal im Verlauf jeder vom Virus erwischt werden kann und im letzten Drittel mehr gebrüllt wird, als dass überhaupt noch verständliche Sätze fallen. Dabei hätte der Aspekt des Slipstreamings, einer modernen Form des Beamens via Datenumwandlung sehr viel mehr Spielraum benötigt. Die kreativen Ansätze verschwinden jedoch in den Weiten des Universums, welche aus Kostengründen mehr oder minder ausgespart werden.

So wird der Unterhaltungswert mittels einiger Schlägereien und wuchtiger Ballerattacken erzeugt, während der Rest ein wenig durcheinander und unausgegoren, beinahe willkürlich anmutet. Das Drehbuch scheint kaum einen roten Faden zu verfolgen und bei alledem ist es bemüht, gegen Ende überhaupt so etwas wie einen Abschluss zu finden. Das Make-up überzeugt zwar, die Sounduntermalung ist zuweilen erstklassig, doch die schwachen Mimen und die kruden Dialoge sind Teil einer nie wirklich fesselnden Geschichte.

"Infini" ist mit 110 Minuten Laufzeit deutlich zu lang ausgefallen, obgleich die Vorgeschichte, als auch der Background nur oberflächlich angegangen werden. Ereignisse wiederholen sich und abgesehen von einiger knackig inszenierter Action ist kaum ein Höhepunkt auszumachen.
Ausbleibende Spannung und das verschenkte Potenzial liegen fernab eines Genrehighlights.
4 von 10

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