Sechs Studenten der Ozeanologie, drei Damen und drei Herren, versammeln sich zu einem Arbeitswochenende in einem Apartmenthaus in Malibu. Mit von der Partie ist auch Alyssa, Tochter eines berühmten Meeresforschers, der vor einiger Zeit spurlos verschwand, als er einem geheimnisvollen Haikult in Mexiko nachspürte. Alyssa ist Außenseiter und Zielscheibe von allerhand Spott ihrer Gruppe, woran auch die freundliche Kursleiterin wenig ändern kann. Da beginnt eine mysteriöse Todesfallserie die Reihen der Studenten zu lichten.
Monster-Trash im Stil von "Sharktopus" und "Sharknado"
So zumindest deklariert sich das vorliegende Werk auf dem deutschen Blu-ray Cover selbst und zugegebenermaßen geht man als Zuschauer bei einem Filmtitel wie "90210 - Shark Attack in Beverly Hills" auch mit keiner anderen Erwartungshaltung an diesen Film heran. Das Ergebnis gestaltet sich dann jedoch vollkommen anders und schon nach wenigen Minuten Laufzeit muss man erkennen, das die Macher dieses obskuren Werkes keinesfalls bei bester Gesundheit gewesen sein können. Was einem hier nämlich als Geschichte verkauft werden soll ist eine bodenlose Frechheit und es scheint im Prinzip vollkommen unmöglich, das diesem filmischen Rotz laut IMDB ein Drehbuch zu Grunde liegen soll. Natürlich gibt es unzählige Filme von denen man das behaupten kann, doch der hier ins Bild gesetzte Rotz ist noch nicht einmal den Rohling wert, auf den man ihn gepresst hat. Das hat mit Trash oder gar einer Komödie nichts mehr zu tun, denn der Betrachter wird lediglich mit 70 Minuten sinnlosem Mist konfrontiert, der noch nicht einmal phasenweise den Anspruch auf eine Daseinsberechtigung beinhaltet. Mit Hai-Trash im eigentlichen Sinne hat die Chose dann auch gar nichts zu tun, denn was an dieser Stelle nach knapp 50 Minuten in Erscheinung tritt, spottet nun wirklich jeglicher Beschreibung.
Und wenn jetzt manch einer denkt das er sich verlesen hat kann ich ihn beruhigen, denn bei einer Netto Laufzeit von 70 Minuten passiert in den ersten 50 davon überhaupt nichts. Man wird lediglich mit den wenigen Darstellern konfrontiert, die fast selbstverständlich alle so aussehen, als wenn sie gerade einem Modejournal entsprungen sind. Sobald die Akteure den Mund aufmachen, sollte man sich als Zuschauer allerdings besser die Ohren zu halten, denn der verbal abgesonderte Unsinn ist größtenteils nur schwerlich zu ertragen. Diesen Aspekt kann man jedoch auch getrost auf das gesamte Szenario ummünzen, denn eher selten bekommt man einen Film präsentiert, in dem dermaßen viele vollkommen unsinnige und nicht notwendige Einstellungen zu sehen sind wie in vorliegendem Fall. Da wird beispielsweise die Kamera mehrere Minuten auf einen duschenden Jüngling gehalten, wobei sich alles auf dessen Six Pack fokussiert. Im Wechselspiel mit einer beobachtenden Dame der Gruppe ergibt sich so eine in die Länge gezogene Passage, die leider keinen Einzelfall darstellt. "90210 - Shark Attack in Beverly Hills" besteht im Prinzip nur aus solch befremdlich anmutenden Szenen die förmlich aneinander gereiht wurden und so keinerlei Filmvergnügen aufkommen lassen.
Was das Ganze dann überhaupt mit Haien zu tun hat ergibt sich wie schon kurz erwähnt erst in der zweiten Hälfte des Filmes, doch selbst die absolut hanebüchene Umsetzung einer grotesken Grundidee kann noch nicht einmal einen dezenten Schmunzler ins Gesicht des Betrachters zaubern. Spätestens zu diesem Zeitpunkt fühlt man sich dann völlig verarscht und kann es einfach nicht fassen, welchem Bodensatz in der heutigen Zeit eine DVD oder Blu-ray Veröffentlichung spendiert wird. Zudem soll dieser Grütze auch noch ein Budget von immerhin 1.000.000 $ zu Grunde liegen, doch ehrlich gesagt kann man noch nicht einmal ansatzweise erahnen, für was dieser Betrag aufgewendet wurde. Eventuell wurde das Geld ja für etwaige Schadensersatzklagen zurück gelegt, denn dies wäre die einzige logische Erklärung, wobei der Betrag dann aber auch nicht ausreichen würde.
Auch das sogenannte Schauspiel der Protagonisten fügt sich nahtlos in das gewonnene Gesamtbild ein, denn bis auf ein bisschen gut aussehen können die Jungs und Mädels rein gar nichts. Jede Laienspielgruppe hätte an dieser Stelle wohl mehr bewirken können, was allerdings nicht zum Rest dieses Mülls gepasst hätte. Und so gelangt man lediglich zu der Erkenntnis, das auch das Leben eines Rezensenten manchmal nicht so leicht ist und eine enorm hoch angesiedelte Schmerzgrenze Grundvoraussetzung dafür ist, das man manche Filme überhaupt bis zum Ende durchstehen kann. Womit wir dann auch beim einzigen positiven Aspekt angelangt wären, denn wenigstens hat das unsägliche Grauen nach 70 Minuten ein Ende und der erlösende Abspann setzt ein, weshalb man im Endeffekt dann zumindest seinen persönlichen Dank an die unfähigen Macher schicken kann, das sie diese Rotze nicht auf 90 Minuten gestreckt haben. Das wäre dann aber auch wirklich zu viel des Guten gewesen, denn selbst die größten Masochisten dürften bei "90210 - Shark Attack in Beverly Hills" Schwierigkeiten bekommen, die zugefügten schmerzen zu verkraften.
Fazit:
Im Normalfall müsste man bei der Punktvergabe den Minusbereich bemühen, denn diese auf Blu-ray gepresste Gülle hat noch nicht einmal einen Gnadenpunkt verdient.
0,5/10