Julie, ein britisches Kindermädchen in Italien, wird angeklagt, daß ihr zur Obhut überlassene Kind durch einen vorsätzlich gelegten Brand getötet zu haben. Natürlich bestreitet Julie die Tat, doch schon bald munkelt die Presse, daß sie eine „Hexe“ sei und Feuer durch Gedankenkraft entfachen könne. Unter der Aufsicht ihres Anwalts Antonio und der Psychologin Frances kommt man dem feurigen Geheimnis um Julie immer näher...
Läßt man einmal den nach Soft-Porno klingenden deutschen Titel außer acht, darf man sich auf einen Film freuen, der wie eine Fortsetzung zu Brian des Palmas „Carrie“ zu verstehen ist. Kenneth Hope, der sein Metier beim Werbefilm erlernt hat, liefert dabei aber kein reines Gruselstück ab, sondern läßt das Ganze in Form eines Gerichtsdramas Revue passieren. Und dennoch ist „Julie – Im Feuer der Unschuld“ ein waschechter Genrebeitrag, denn pyrokinetische Szenen gibt es zuhauf. Das Skript basiert übrigens auf dem wahren Fall der Schottin Carol Compton, die 1986 in Italien angeklagt wurde. Fazit: Im Gegensatz zu „Die Rückkehr des Teuerteufels“ oder gar „Carrie 2 – Die Rache“ geht es hier viel subtiler und weit weniger effekthascherisch zu. Im TV letterboxed (1,9:1). Mit Sienna Guillory, Mark Strong, Charlotte Rampling, David Warner u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin