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Starkes Bergabenteuer...14.01.2017

Der Mount Everest, Schicksalsberg, Ziel vieler Bergsteiger und seit einigen Jahren auch von fast jedermann zu bezwingen, wenn man nur gute Führer dabeihat. Seit den Neunziger Jahren ist der Berg touristisch erschlossen, und wenn man nur genug Geld bezahlt, dann findet man jemanden, der einen auf den Gipfel bringt. Aber jeder Bergsteiger weiß: nach oben ist nicht mal die halbe Miete, man muß auch wieder heil heimkehren. Und: da man es hier nur mit der Natur allein zu tun hat, diese indes nicht beherrschbar ist, müssen Entscheidungen gefällt und auch durchgezogen werden, weil es ansonsten schnell um Leib und Leben geht.

So auch hier. Wir wohnen 1996 einer Expedition bei, an Bord auch ein Journalist. Es geht darum, eine Gruppe Bezahlbergsteiger auf den Gipfel zu bringen. An sich kein so ungewöhnliches Unterfangen, doch durch mehrere Faktoren wird die Sache tödlich: Absprachen mit anderen Expeditionsgruppen führen zu Staus, die Zeitvorgaben werden überschritten, Entscheidungen revidiert ( trotz besseren Wissens ), Fehler beim Sauerstoffdepot gemacht...all das als Einzelfehler überwindbar, hier aber durch sich rasch verschlechterndes Wetter Grund für einige Tote.

Das alles wird in einer unaufgeregten Art erzählt und mit grandiosen Bildern untermalt. Ganz zum Schluß geht es ein klein wenig zu rührselig zu, wenn sich der vermeintlich Erfrorenedurch eine Vison der Liebsten daheim wieder aufrappelt und losmarschiert. Egal, denn bis dahin dürfen wir Erfrierungen beiwohnen, sehen Menschen einfach so vom Fels fallen, sehen Leichen am Wegesrand, die nie einer bergen wird...all das ist sehr realistisch gemacht, gibt jeder Figur auch ein wenig Raum, sodaß man die Einzelschicksale fein nachvollziehen kann. Es wird dem Betrachter kalt im gemütlichem Heim, wenn auf der Leinwand der eisige Wind pfeift und die Nase abstirbt...in Summe ein wahrlich gelungener Streifen, der zeigt, daß am Ende bei einem kleinen Fehler immer der Berg gewinnt...9/10.

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