Hollywood. Ein offenbar verrückter Fan treibt mit der Schauspielerin Heather Langenkamp, die vor zehn Jahren mit dem Horrorfilm „Nightmare– Mörderische Träume“ zu Ruhm kam, ein perfides Spiel: Er imitiert die Freddy-Krueger-Figur in endlosen Anrufen am Telefon. Nach und nach erfährt Heather, daß all jene, die damals an dem Horrorschocker mitgearbeitet hatten, auch unter ähnlichen Vorkommnissen zu leiden haben. New-Line-Cinema-Chef Robert Shaye will den Teufel mit dem Beelzebub austreiben und fragt Heather, ob sie nicht einen neuen „Nightmare“-Film mit Wes Craven und den anderen machen will. Craven selbst hätte schon ein passendes Drehbuch in der Schublade. Da erkennt Heather, daß Freddy Krüger das personifizierte Böse ist, das nun hinter ihrem kleinen Sohn Dylan her ist…
Schau an, schau an. Solch einen neuerlichen Einstieg in die mit den letzten Teilen immer schwächer gewordene Freddy-Krueger-Saga hätte wohl niemand vermutet, oder? Wes Craven, dem nun wahrlich keiner mehr einen anständigen Genrestreifen zugetraut hätte, legte bei dieser wohl wirklich schlußendlichen Fortsetzung von seinem vor zehn Jahren entstandenen „Nightmare– Mörderische Träume“ selbst Hand an und schuf mit „Wes Craven’s New Nightmare“ einen Film, der ebenso virtuos mit den Stilmitteln des modernen Horrors wie mit den Film-im-Film-Motiven umgeht. Und gerade die Frage, auf welcher Ebene man sich gerade befindet, macht die Spannung dieser bislang wohl künstlerischsten Apotheose aus. Echte Freddy-Fans dürften allerdings etwas enttäuscht von dem Streifen sein, denn ihr Held ist hier nicht mehr der sprücheklopfende Moderator eines prallgefüllten Special-Effects-Overkills, sondern ein düster gekleideter Traummörder, der wieder richtig Angst macht. Nur das aufgeblasen wirkende Ende scheint ein Zugeständnis an die vorgefaßten Zuschauererwartungen zu sein. In Nebenrollen sind Wes Craven, John Saxon und Robert Shaye (New Line Cinema) zu sehen. Alternativtitel: „Freddy’s New Nightmare“. Des weiteren mit Heather Langenkamp, Miko Hughes, David Newsom, Robert Englund u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin