Der siebte Teil ist mit seiner FSK 16 Freigabe der familientauglichste der "Nightmare on Elm Street"-Reihe. Der Film setzt im Gegensatz zu seinen Vorgängern nicht auf möglichst einfallsreiche Tode und Alptraumszenarien, sondern auf eine vertrakte Story, in der der fiktive Freddy und die Figuren des ersten Teils, deren Darsteller, die Macher der Filme und die Realität miteinander vermischt werden. Ich fasse mich kurz: Durch das Ende der Freddy Krueger Filmreihe, in der das Pizzagesicht gefangen war, versucht dieser in die Realität zu wechseln und muss hierfür die Darstellerin der Nancy Thompson des ersten "Nightmare", Heather Langenkamp, überwinden. Darüber schreibt Wes Craven ein Drehbuch, welches Wirklichkeit wird. Hört sich kompliziert an, ist es auch.
Die einfallsreiche Geschichte gefällt mir gut, wobei sich mir aber manche Zusammenhänge nicht so ganz erschlossen haben und einige Längen vorhanden sind. Besonders stark ist das Finale geworden, in dem die Realität und die Geschehnisse des ersten "Nightmare on Elm Street" (und ein Hauch von Hänsel und Gretel) ineinander übergehen. Hier spielt Freddy Krueger, der sich rein optisch stark verändert hat, wobei mir seine Knochenklaue weniger gefällt, seine Kräfte in einer Alptraumwelt bestehend aus überschwemmten und feurigen Gewölben u.a. mit schmilzenden Treppen aus, wie man es von ihm gewohnt ist.
Davor gibt es recht wenig von Freddy Krueger zu sehen und die wenigen Morde, die auf sein Kerbholz gehen, können auch nicht mit der Güte aus den anderen Teilen mithalten, was aber auch daran liegt, dass der Herr zu diesem Zeitpunkt noch nicht vollständig den Übergang von der Fiktion in die Realität vollzogen hat. Dafür gibt es haufenweise Heather Langenkamp, die den mysteriösen Geschehnissen auf den Grund geht und nach und nach eins und eins zusammenzählt.
Die Darsteller liefern gute Leistungen ab, wobei es besonders interessant ist, Leutchen wie eben Heather Langenkamp, John Saxon, Robert Englund, Wes Craven, Robert Shaye etc. als sie selbst zu sehen. Störend empfinde ich dagegen die Darstellung des Sohnes von Heather Langenkamp, der mir mit seinem ewigen Schlafgewandle, Herumgeschreie und dem unsinnigen Sprung vom Klettergerüst den ein oder andern Nerv geraubt hat.
Insgesamt ist dieser siebte Teil der Reihe, der in eine ganz andere Richtung geht als seine Vorgänger, trotz zu kurz geratener Alptraumathmosphäre und fehlender Gewalteinlagen durchaus sehenswert.