Nicht nur Kenner des Genres dürften sogleich den Verweis zu Romeros Urgestein „Night of the Living Dead“ bemerken und weil Zombiekomödien in den vergangenen Jahren an Beliebtheit gewannen, baute Regisseur Kyle Rankin eine zusätzliche romantische Komponente ein. Fortsetzungen wie „Return of the Living Sepp“ oder „Day of the Ted“ sind glücklicherweise nicht geplant.
Portland, Maine: Nach einer durchzechten Nacht erwacht Deb (Maria Thayer) in der Wohnung ihres Schwarms Ryan (Michael Cassidy), dem nach einem Filmriss einige Erinnerungslücken anhaften. Als er seine Bekanntschaft loswerden will, gestaltet sich das gar nicht so einfach, denn die Straßen sind mit Zombies bevölkert…
Jeder, der seinerzeit „Zurück in die Zukunft“ gesehen hat, bemächtigte sich der „MacFly“ – Sprüche, die jedoch spätestens Anfang der Neunziger komplett out waren. Scheinbar sind sie wieder in, denn Hauptfigur Debora wirbelt diese nebst anderen Filmzitaten munter heraus.
Deb erweist sich in prekären Situationen zwar als schlagfertig, doch in fünf von sechs Minuten bildet sie einen plappernden Nervfaktor, dessen Charme eigentlich nur jenen bornierten Öko-Freak imponieren kann, mit dem Deb nachfolgend unterwegs ist.
Trotz des soliden Tempos manifestiert sich auf Dauer der Charakter einer austauschbaren Sitcom. Mitunter fallen die Dialoge albern und platt aus, nur selten zündet Situationskomik und überhaupt mangelt es dem Treiben an Höhepunkten. Im Haus vom Familienoberhaupt Ray Wise ist im Mittelteil die Luft raus und nur selten ist die Gangart etwas mutiger, etwa bei der Frage, ob man die Augenlider einer Omaleiche öffnen oder schließen sollte.
Der überwiegende Teil kommt harmlos und altbacken daher und zwischenzeitlich werden die Zombies gar komplett außer Acht gelassen.
Diese transportieren anfangs noch eine passable Bedrohung, doch mit der Zeit kristallisiert sich das lieblose Make-up ebenso heraus wie die schwache Besetzung der Infizierten, welche entweder ihren Gesichtsausdruck nicht halten können oder sich kurz vorm Kichern befinden.
Eine FSK16 spricht bereits Bände und entsprechend kommen die Gewalteinlagen nicht über einige Einschüsse und angedeutete Fressszenen hinaus.
Das Finale in einem Fernsehstudio widmet sich vorrangig einigen romantischen Belangen und statt Nervenkitzel und Thrill wird eher ein wenig Kitsch aufgetischt. All das mag man den insgesamt gut aufgelegten Mimen nicht ankreiden, doch auch die werten das uninspirierte und altbackene Treiben kaum auf. So bleibt unterm Strich eine Zombiekomödie der biederen Art, die neben bissigem Humor originelle Ideen vermissen lässt.
4 von 10