Review

Debbies One-Night Stand mit Ryan ist gründlich schief gegangen. Für Deb ist der schnuckelige Ryan der große Wurf, aber er hatte einfach nur Stress mit seiner Verlobten und will Deb nun am liebsten sofort loswerden. Als Ryan sie vor die Tür setzt, merkt Deb schnell, dass leider über Nacht in der Stadt eine Zombie-Apokalypse ausgebrochen ist, was die beiden schneller als gedacht wieder zusammenbringt. Dem völlig unfreiwilligen Paar bleibt nichts anderes übrig, als in eine Schlacht gegen die blutrünstigen Beißer zu ziehen. Bewaffnet mit Debbies rostiger Benzinschleuder machen sie sich auf die Suche nach Überlebenden doch es stehen den beiden nicht nur unzählige Zombies im Weg


Zombiekomödien erfreuen sich nach wie vor größter Beliebtheit und so ist es auch nicht weiter verwunderlich, das in regelmäßigen Abständen immer wieder neue Vertreter dieser Art auf dem Markt erscheinen. Nicht alle davon verdienen die Bezeichnung auch wirklich, denn so mancher Beitrag der letzten Jahre hat sich doch viel eher als Rohrkrepierer entpuppt. Im Fall von "Night of the Living Deb" kann man das allerdings nicht behaupten, denn das Werk von Kyle Rankin weiß durchaus zu gefallen, auch wenn es selbstverständlich nicht mit den absoluten Größen des Genres konkurieren kann. Das liegt in erster Linie darin begründet das die Geschichte nicht gerade ein Ausbund von Innovation ist, denn das hier dargestellte Szenario hat man in ähnlicher Form schon oft genug zu Gesicht bekommen. Fairerweise sollte man aber auch feststellen das es sicher nicht leicht ist dieser Art von Film ständig neue Impulse zu verleihen, denn irgendwann sind eben fast alle Szenarien durchgespielt worden, so das man dann auf altbewährte Zutaten zurückgreifen muss.

Auf eben diesen Aspekt hat sich auch Rankin focussiert, indem er zwei eher unbedarfte Hauptfiguren in den Mittelpunkt einer Zombie-Apokalypse verfrachtet. Die junge Deb und ihr One Night Stand Ryan sehen sich auf einmal unzähligen Untoten gegenüber und versuchen mit allen Mitteln ihr Leben zu verteidigen. Das Ganze erinnert fast zwangsläufig an "Shaun of the Dead", wobei der vorliegende Film allerdings keinesfalls die Klasse dieses Meisterwerkes erreichen kann. Dennoch versteht es "Night of the Living Deb" gut zu unterhalten und setzt immer wieder diverse starke Momente, die sich hauptsächlich in teils skurriler Situationskomik zu erkennen geben. Auch die enthaltenen Wortgefechte sorgen für den ein oder anderen Lacher, so das man als geneigter Fan ohne Weiteres auf seine Kosten kommen sollte. Insgesamt gesehen gestaltet sich der vorhandene Humor ganz generell eher etwas albern, was für eine amerikanische Produktion aber keineswegs unüblich ist. Zudem muss das auch gar kein Nachteil sein, denn schließlich sind die Geschmäcker verschieden und manch einer wird seine helle Freude an dem stellenweise ein wenig flachen Klamauk haben, der sich oft genug zu erkennen gibt.

Die meisten Pluspunkte sammelt die Geschichte durch ihre Hauptdarstellerin Maria Thayer, die in der Rolle von Deb einen äußerst sympathischen Eindruck hinterlässt. In einer Nebenrolle ist auch der scheinbar unverwüstliche Ray Wise mit an Bord, dessen Gesicht den meisten Film-Freaks definitiv bekannt sein dürfte. In der Summe ist das dargebotene Schauspiel der Akteure durchaus ansprechend, so das es in dieser Beziehung im Prinzip keinen Grund zur Beanstandung gibt. Etwas anders sieht das im Bezug auf die deutsche Synchronisation aus, denn diese hört sich teilweise doch ziemlich kostengünstig an. Da drängt sich phasenweise doch die Vermutung auf das hier nicht die größten Könner am Werk waren, denn so manche Synchronstimme erscheint dann doch ein wenig deplaciert. Das soll den isngesamt guten Gesamteindruck des Filmes aber nicht groß schmälern, denn trotz einiger Defizite handelt es sich immer noch um eine absolut sehenswerte ZomCom, die den Zuschauer durchgehend gut unterhalten kann.

Letztendlich ist es natürlich wie immer reine Geschmackssache, aber mir persönlich hat "Night of the Living Deb" ziemlich gut gefallen. Man bekommt zwar nichts Neues geboten, aber die altbewährten Zutaten wurden größtenteils gut aufeinander abgestimmt. Der stellenweise etwas flache Humor wird sicherlich nicht jeden Geschmack treffen, aber insgesamt gesehen bietet diese Produktion gute und kurzweilige Unterhaltung. Größere Härten sollte man allerdings nicht erwarten, denn bis auf die üblichen Beißattacken der Zombies und diversen abgeschossenen Köpfen ist kein größerer Härtegrad zu erkennen.


Fazit:


"Night of the Living Deb" ist mit Sicherheit nicht im obersten Regal des Genres anzusiedeln, ist aber immerhin eine Zombiekomödie, die diese Bezeichnung auch verdient. Man hat seinen Spaß an dem oft skurrilen Treiben und findet auch des Öfteren Momente, in denen man herzlich lachen kann. Eine Empfehlung kann man ohne Weiteres aussprechen, denn in der Summe hat Mr. Rankin doch sehr ordentliche Arbeit abgeliefert.


6,5/10

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