Wahrscheinlich werden sich neuseeländische Regiedebütanten noch in 50 Jahren an Peter Jackson orientieren, doch da jemand wie Jason Lei Howden im Bereich visueller Effekte bereits für Jackson arbeitete, zahlt sich ein gewisser Einfluss aus. Der Vergleich mit "Braindead" hinkt natürlich, doch die handgemachten Effekte machen durchaus Laune.
Im Provinznest Greypoint ist Metalhead Brodie der totale Außenseiter. Als er den gleichgesinnten Zakk trifft, gründen sie mit zwei weiteren Nerds die titelgebende Band und spielen mehr aus Versehen die "Schwarze Hymne". Danach ist in dem Örtchen alles verändert, denn blutgierige Dämonen haben es auf sie abgesehen...
Es dürfte mindestens hilfreich sein, sich in der Musikszene ein wenig auszukennen, denn die erste halbe Stunde bietet einige Insider-Gags, von denen Außenstehende nur einen Bruchteil witzig finden dürften (Videodreh, Plattenladen mit seltener Scheibe, Girl-Fantasien, Rollenspiele). Die meisten Typen kommen sympathisch rüber, auch wenn das Umfeld der Schule einige Klischees zuviel aneinanderreiht.
Als die Zombiedämonen schließlich loslegen, wird ein ordentliches Tempo gefahren und Körpersäfte spritzen zum Teil literweise. Köpfe werden abgehebelt oder per Klinge abgeschlagen, Arme herausgerissen, Sexwerkzeuge werden zweckentfremdet und diverse Innereien füllen die Sets. Das Make-up sieht okay aus, die handgemachten Effekte ohne CGI kommen angenehm old school daher und für entsprechende Fans läuft im Hinter - und Vordergrund lautes Geschräbbel.
Es gibt ein paar wenige Nacktszenen, leider auch unnötige Einlagen unterhalb der Gürtellinie, den Einsatz diverser motorbetriebener Werkzeuge und gegen Ende minimale Wendungen ohne Überraschungseffekt. Ohnehin läuft das Treiben relativ formelhaft ab und auch die Gags zünden in der ersten Hälfte wesentlich eher, wogegen nach hinten raus der Ereignisreichtum bei Laune hält.
Freunde von Musik härterer Gangart dürften bereits Freude am Soundtrack haben, alle anderen erhalten einen soliden Splatterfilm mit passablem Unterhaltungswert, ordentlichem Handwerk und gut aufgelegten Mimen, denen der Spaß beim Dreh definitiv anzumerken ist.
6,5 von 10