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Die Produzenten von "The Others" schafften das, was kaum ein Filmemacher in den letzten Jahrzehnten geschafft hat. Sie erschufen mit "Guerreros" einen Kriegsfilm, der dem Publikum endlich einmal zeigt, was Krieg wirklich bedeutet. Man verzichtet hier auf das ganze heroische Hollywood-Getue und bekommt nicht das Gefühl, sich einen amerikanischen Werbefilm für die US-Army anzuschauen, wie es in Blockbustern wie “Black Hawk Down“ oder der “Soldat James Ryan“ immer wieder praktiziert wurde. Dieser spanische Kriegsfilm, der im Kosovo spielen soll, ist hart und kompromisslos. So und nicht anders ist der Krieg. Brutal, schmutzig und vor allem menschenverachtend. Wenn die Spezialtruppe der Spanischen Armee zu Beginn dahin gemetzelt und eine Dolmetscherin durch eine Landmine zerfetzt wird, wirkt dies schon hart, jedoch war dies erst der Anfang. Als dann die letzten Überlebenden versuchen aus der Hölle zu entkommen, merkt man erst einmal, was die Hölle wirklich ist. Hier reicht eine intensive Szene der nächsten die Hand und wer schon dachte, dass die Sterbehilfe der zerfetzten Dolmetscherin harter Tobak war, sollte lieber ausschalten, denn als die Soldaten in Gefangenschaft geraten, ist es vorbei mit der Menschlichkeit und ein Hollywood taugliches Ende scheint nicht mehr möglich...

"Im Krieg gibt es keine Helden"...

... sagt uns das Cover der DVD und dieser Spruch trifft den Nagel fast auf den Kopf. Im Krieg gibt es nur Opfer, Opfer der Bestie Mensch und "Guerreros" zeigt, wie aus den Opfern Bestien werden. Aus den naiven Soldaten, die mit ihrer Situation sichtlich überfordert sind, werden plötzlich unmenschliche Monster, seelenlose Zombies, die durch Gefangennahme, Vergewaltigung und Hunger ihre Ziele aus den Augen verlieren. Sie sind wie wilde Tiere, die für etwas zu Essen einen anderen Soldaten zu Tode prügeln. Jene Szene erinnert an einen der unzähligen Zombie-Filme, in denen die Untoten vor dem Kadaver knien und wie wild das Fleisch in sich hineinstopfen, nur dass es hier keine Innereien sind, sondern Brot …
Zwar kann man Regisseur Daniel Calparsoro vorhalten, dass er seinen Charakteren jegliche Erklärung schuldigt bleibt, denn egal wer es ist, über ein rein zweidimensionales Erscheinungsbild kommt keiner der Protagonisten hinweg. Das geht leider so weit, dass man nicht mal weiß, wer gerade für welche Seite kämpft. Aber vielleicht ist es auch das, was er damit erreichen will, denn im Krieg gibt es kein Gut und Böse, keine Gewinner und Verlierer. Namen sind unwichtig in einem schmutzigen und vor allem völlig unnützen Krieg. Wenn man es so sieht ist "Guerreros" ein Meisterwerk, ruhig, intelligent, hart und aufwühlend. Ein richtiger Schlag ins Gesicht …

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