Zerfaserter, liebloser Actionunfug...13.10.2015
Ein Mann verübt im Kongo ein Attentat und wird Jahre später dafür von den einstigen Hintermännern gejagt, die nicht nur ihn, sondern auch seine damalige Liebste tot sehen wollen. Das kann der Mann so nicht hinnehmen und wehrt sich.
Männer, die Pistolen halten...auf ungezählten Filmplakaten, Büchern und DVD-Covern sehen wir dieses Motiv, und nur selten ist dahinter ein wirklich gutes Produkt verborgen. So auch hier, was angesichts der eigentlich famosen Ausgangslage eine echte Enttäuschung ist. Sean Penn tut mit, Kongo als Schauplatz, Action...da sollte doch alles im grünen Bereich sein. Ist es aber leider nicht, denn zu keiner Zeit weiß die Regie, was sie mit dem Stoff des Drehbuchs anfangen kann - und ungekehrt. Der Film ist eh recht kurz, hat jedoch Raum für zahlreiche belanglose Dialoge, dazu noch für eine unglaublich platte Liebes-Dreiecksgeschichte, und als ob das noch nicht reicht, muß sich die Hauptfigur auch noch mit einem kleinen Hirnschaden herumschlagen, dessen Grund ebenso wenig erklärt wird wie sein unregelmäßiges Auftreten.
Macht ja nichts, mag man einwenden, es ist ja ein Actionfilm, und da darf man das eine oder andere Detail gerne übersehen. Nun, das stimmt so auch nicht, denn die ohenhin wenigen Actionszenen sind in Manier von Bourne inszeniert, da wackelt es und schwankt, da wird rasch geschnitten, daß es einfach keine Freude ist. Eigenartig, denn Regisseur Morel hat im guten, alten Taken aus einer ähnlichen Ausgangssituation ( ein älterer Mann ist fit und räumt auf ) gezeigt, wie famos er Actiosequenzen auf Zelluloid bannen kann. Hier nun wird sowohl der Schauplatz Kongo verschenkt, es regieren Geschwätzigkeit und Schmierendarstellerei, insbesondere bei Bardem und dem Bösewicht, und so bleibt alles in allem gerade angesichts der verschwendeten Möglichkeiten nur Enttäuschung über diese Durchschnittsware haften...knappe 5/10.