Es ist immer wieder die gleiche Geschichte...30.07.2016
Kriminelle Bullen, kriminelle Kriminelle, bißchen Raub, bißchen Pengpeng...alles schon mal gesehen. Hier soll eine Bande, halb böse Buben, halb böse Cops, einen Raub im Auftrag der Russen ( egal von wem...) begehen. Als Ablenkung soll ein Polizistenmord dienen. Doch ein erfahrener Detective und sich anders ergebende Ereignisse sorgen dafür, daß am Ende jeder bekommt, was er verdient.
Ich mag Filme aus dem Subgenre Räuber und Gendarm wirklich gerne. Sie sind zumeist Garant für Spannung, harte Action, interessante Ganovengespräche und Einblicke in das Leben abseits braven Bürgertums. Doch man muß auch sagen, daß das Genre zu Ende erzählt zu sein scheint, denn der hier kritisierte Film nimmt von all den üblichen Zutaten des Polizeifilms beliebige, mischt sie mit einer interessanten Grundprämisse und scheitert so gerade in der zweiten Hälfte mit Anlauf. Das liegt nicht an den Darstellern, die machen einen guten Job, doch es sind davon zuviele, die Einzelschicksale nicht wirklich packend, und wenn die Spannung fehlt und dann auch noch die beste Actionsequenz gleich zu Beginn verheizt wird, dann kann nicht mehr viel kommen.
Schade, denn Herrn Harrelson sehe ich immer gerne, er ist auch der Stern in der Truppe, trotz recht geringer Leinwandzeit, aber weder sein noch die Schicksale der anderen Protagonisten wirken tatsächlich auf den Zuseher. Man wähnt sich in einem Best-of-Polizeifilm, dessen böse Buben ziemlich matt wirken, gerade die Damen aus der Russenmafia samt dem nicht weiter erklärten Hintermann verpuffen wirkungslos. Motive werden eh nicht er- oder geklärt, und weil das so ist, bleibt im Gedächtsnis nur ein weiterer, schlichter Copthriller, der seine Pluspunkte in der ersten Filmhälfte hat, dann aber kaum mehr packen und fesseln kann. Naja, müssen halt stark Tätowierte herhalten, deren Zweck auch reichlich verfehlt ist. Kürzer wäre gut gewesen, mehr auf den Punkt, so leider nur, weil ich den Film gerne gemocht hätte, 6/10