Review

Eine Gruppe von Menschen strandet auf einem unbekannten Planeten. Die hier lebenden Dinosaurier setzen ihnen zu.

Soviel zur Story. Wer jetzt denkt, die interessanten Details hätte ich weggelassen, irrt sich: Der Film ist eine ereignisarme Odyssee durch die kalifornischen Hinterlande. Die Truppe wandert von einem Punkt zum nächsten, immer mit wenig plausiblen Motiven und unglaubwürdigem zwischenmenschlichen Geplänkel. Dass die Schauspieler unter ihren dämlichen Dialogzeilen zu leiden haben, sieht man ihnen durchgehend an. Aber auch mit einem talentierten Skriptschreiber wäre von den Laiendarstellern nichts wirklich Beeindruckendes zu erwarten gewesen. Die beiden Mädels, welche die meisten Schauwerte bieten (Mary Appleseth und Derna Wylde), werden leider auch recht früh an die Dinos verfüttert.

Eine Spannungskurve ist nicht wirklich vorhanden, denn die vage Aussicht auf Rettung in unbestimmter Zukunft ist die einzige Hoffnung der Gestrandeten. Also wird versucht, sich mit dem Schicksal abzufinden (viel mehr bleibt dem Zuschauer übrigens auch nicht übrig). Die zweifelhafte Idylle wird aber rasch von einem T-Rex-artigen Dinosaurier getrübt, der andauernd aus seiner Höhle herausstolpert und Angst und Schrecken verbreitet.

Das Ableben der einzelnen Personen ist übrigens genauso nüchtern wie die Aussicht in die weite Wüste: Meistens in ein, zwei Sekunden abgehandelt, stört es die Übrigen anscheinend genauso wenig wie den Zuschauer. Kommentarlos wird wieder zur Tat geschritten. Das verstärkt den unglaubwürdigen Eindruck noch weiter.

Planet der Monster hat übrigens 1980 eine Auszeichnung für den besten Film mit weniger als $1.000.000 Produktionskosten  bekommen; richtige Konkurrenz kann er aber dabei nicht wirklich gehabt haben. Selbst für die einzelne Million erscheint der Film noch um einiges zu billig: Kaum Requisiten, fast keine Studioaufnahmen (es ist außer der Wüste nur am Anfang die Innenaufnahme eines peinlichen Raumschiffes zu sehen), die bereits erwähnten Amateurschauspieler in ihren Schlafanzügen (die auch den ganzen Film über wie frisch gewaschen aussehen): Das gesamte Budget muss offensichtlich schon bei den soliden Stop-Motion-Aufnahmen draufgegangen sein!

Der Kameramann bekleckert sich des Weiteren auch nicht mit Ruhm. Zu häufig verwackelt er das Bild, verliert teilweise sogar die Protagonisten aus dem Focus und zoomt, was das Zeug hält. Im Jahre des Erscheinens 1978 ist das mehr als dilettantisch. Die überwiegend aus Synthesizerklängen bestehende Musik ist dabei nicht immer schlecht, aber meistens. Zudem passt sie selten zum Geschehen

Was solls: Ein bisschen Charme hat der Film und als mittelmäßiger 70er Jahre Trash geht er noch gerade so durch. Kamera, Musik, Darsteller, Ausstattung und Story sind durchweg lachhaft, aber unterhaltsam. Keine Empfehlung meinerseits, aber einen Versuch ist der Film wert...

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