Das Ende der Welt interessiert Fans von Katastrophenfilmen natürlich grundlegend, denn bestenfalls kommt es zu Überflutungen, Orkanen, Großbränden, Erdbeben oder Vulkanausbrüchen. Leider vergaß Regisseur Todor Chapkanov jene Schauwerte einzubinden, was das Unterfangen auf Dauer nicht allzu unterhaltsam gestaltet.
Der Industrieboss und Milliardär Hadden (David Rintoul) hat sich 13 Artefakte in Form von Kristallschädeln besorgen lassen, doch Nummer 13 erwies sich als eine Fälschung, woraufhin ein starkes elektromagnetisches Feld entsteht. Damit die Erde nicht völlig aus dem Gleichgewicht gerät, soll der Archäologe John (Richard Burgi) den letzten wahren Kristallschädel finden, doch es bleibt nicht viel Zeit...
Man nehme ein wenig "Indiana Jones", diverse Verschwörungsthriller und einen Hauch von typischen SyFy-Produktionen, dann mag man sich das laue Endergebnis bereits ausmalen.
Allein der sprunghafte Einstieg, der binnen weniger Minuten Stationen in Schweden, Wien, Peru, Spanien, Bosnien und Washington einzubinden versucht, gerät zum kleinen Wirrwarr.
Da gibt es eine dubiose Bruderschaft, den Helden nebst Bruder bei einer Expedition, Alarm bei der NATO, einen Einbruch im Naturkundemuseum, eine tödlich endende Geschäftsabwicklung und den Mogul in Wien, der mit einem Team die Schädel in einem großen Laborraum platzieren lässt. Von Wetterkapriolen fehlt da weit und breit jede Spur.
Entsprechend dauert es eine Weile, bis Held John etabliert ist, was immerhin mit leichtem Augenzwinkern geschieht. Doch auch der Verlauf offenbart nur wenige Schauwerte, da belässt man es bei TV-Reportern vor leicht windig erscheinender Kulisse, während diverse Satellitenbilder die Spannung eher nicht anheizen. Zwar wird zwischenzeitlich ein Heli abgeschossen und ein Styropor-Gewölbe stürzt ein, doch die allgegenwärtige Bedrohung überträgt sich, schon aufgrund mangelnder Erklärungen und einiger hanebüchener Ansätze nicht auf den Betrachter.
Handwerklich ist für eine Produktion dieser eher billigen Sorte nicht viel anzukreiden und auch die Mimen performen ordentlich, ja sogar die Synchro spielt mit.
Dennoch kommt bei alledem kein Mitfiebern zustande und auch gegen Finale, als es die eine oder andere Überraschung geben soll, verläuft alles in absehbaren Bahnen.
Erheitert werden Trashfans allenfalls durch unglaubwürdige Abläufe, denn das muss ein toller Helikopter sein, der es von Schweden bis nach Wien binnen weniger Minuten schafft.
Am Ende unterhält der Streifen trotz annehmbarer Figuren und halbwegs flotten Tempos nur leidlich, da die zu oberflächliche Story kaum zündet und zu wenige Knalleffekte bereithält.
Genrefans, die eigentlich auf SyFy und Asylum stehen, können ihn entsprechend auslassen.
3,5 von 10