Review

Paul Naschy Retrospektive #4 


Ein wenig spät dran ist PAUL NASCHY mit seinem Regiedebüt INQUISITION [Inquisición] (1976), denn zu dieser Zeit war der Hype um Filme mit dem Thema der Hexenverfolgung lange vorbei. Prominente Vorbilder sind hier sicherlich DER HEXENJÄGER [Witchfinder General] (1968) mit VINCENT PRICE und HEXEN BIS AUFS BLUT GEQUÄLT (1970) mit HERBERT LOM und HERBERT FUX gewesen. Doch auch die schlechten Vermarktungschancen änderten nichts an dem starken Debüt im Regiestuhl, in den NASCHY im Folgenden immer wieder zurückkehren sollte. Erstmalig ist JACINTO MOLINA also Hauptdarsteller, Regisseur und Drehbuchautor in Personalunion. 

Für die weiblichen Hauptrollen konnte man gleich zwei ganz erfahrene Darstellerinnen gewinnen: DANIELA GIORDANO [Gewalt rast durch die Stadt, Blutiger Freitag] und MÓNICA RANDALL [My Dear Killer, Freibeuter der Meere] zeigen einmal mehr nicht nur ihre optische Klasse. Ansonsten gibt der Film uns typische Bilder zum Thema Inquisition samt ausgefeilter Foltermethoden und lodernden Scheiterhaufen zu Gesicht. Ganz was Feines sind allerdings die Kontaktaufnahmen mit dem Satan persönlich, natürlich dargestellt durch Mr. Naschy, die kreativ kaum Wünsche offen lassen. Seine eigentliche Rolle ist aber die des Inquisitors Bernard de Fossey, im Laufe des Filmes Catherine (Daniela Giordano) hoffnungslos verfallen und somit sein eigenes Schicksal besiegelnd. Hat er doch ihren Loverboy Jean ermorden lassen und somit den Zorn aller Hexen in der Gegend auf sich gezogen.

Bleibt unterm Strich also ein unterhaltsames Erstlingswerk des Regisseurs PAUL NASCHY.

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