Schwach...
Worum geht es hier eigentlich? Diese Frage stellt sich der leicht irritierte Zuschauer in den ersten Minuten immer wieder. 10 Minuten lang ist es hier stockduster, sodass man kaum etwas erkennen kann und Dialoge sind quasi nicht vorhanden. Bianchi hat zwanghaft versucht hier so etwas wie Atmosphäre aufzubauen. Es ist dunkel, die Geräuschkulisse unheimlich und die Kamera verwackelt. Sein Versuch ist jedoch gründlich in die Hose gegangen, denn nur gruselige Geräusche und ein schwarzer Bildschirm, um es mal einbisschen zu übertreiben, machen noch lange keinen gruseligen Film.
Der italienische Filmemacher Andrea Bianchi widmete sich bei "Malabimba" dem weltberühmten "Exorzist" von William Friedkin. Die Arbeit mit der Kamera kommt dabei erstaunlich solide daher, ebenso wie die Schnitte. Handwerklich gibt es an Bianchis Werk, mit Ausnahme der unmotiviert wirkenden Schauspieler, nicht viel auszusetzen. Die ordentliche Inszenierung ist jedoch so ziemlich der einzige Lichtpunkt den Andrea Bianchis belangloser und öder Möchtegernhorrorfilm zu bieten hat.
Der "Burial Ground"-Regisseur hat die Geschichte von William Peter Blatty schamlos verunstaltet und aus ihr eine miese Sexvariante gemacht. Es geht um eine junge Frau namens Daniela, die allerdings nicht von dem Teufel bessesen ist, sondern von einem Sex-Dämon. Anfangs macht "Malabimba" zwar den Eindruck eines okkulten Horrofilms, doch schon bald wird klar das es Bianchi hier im Grunde nur auf das Eine abgesehen hat, nämlich Sex. Es wird in diesem Film fast mehr gestöhnt als gesprochen. Ganz selten driftet "Malabimba" sogar in den Hardcore Bereich ab (der Höhepunkt dürfte wohl die Szene sein in der Daniela ihren Onkel im Schlaf überfällt und Oralverkehr mit ihm hat) und von Horror ist mit zunehmender Laufzeit kaum noch etwas zu erkennen. Wer bekommt bei soviel Sex und nackter Haut denn bitte schön Angst? Die absolute Krönung des Ganzen dürfte jedoch das vollkommen lächerliche "Finale" darstellen.
"Malabimba" war eigentlich schon vor seinem Dreh zum Scheitern verurteilt, denn die hirnrissige Story lässt so etwas wie Spannung gar nicht erst zu. Selbst ein Dario Argento hätte aus einem solchen Plot keinen guten Film auf die Leinwand zaubern können und jemand wie Andrea Bianchi sowieso nicht. Immerhin kann man dem Italiener nicht vorwerfen das er die falsche Musik für einen Sexfilm wie diesen wählte und über zu wenig nackte Haut kann man sich auch nicht beklagen. Na toll.