Das nicht mehr seetüchtige Fahrgastschiff von Kapitän Kowalski soll an einen reichen Investor verkauft werden, der aus dem bislang als schwimmende Vergnügungsstätte genutzten Kahn ein Museum machen will. Am Abend der Übergabe sieht sich plötzlich eine Gruppe scheinbar zufällig zusammengewürfelter Menschen auf dem Schiff eingeschlossen, so daß die kurze Zeit später aus den Bordlautsprechern ertönende unheimliche Stimme wahrlich nichts Gutes verheißen mag, denn es geschehen bald merkwürdige Dinge und Unfälle...
Über "Die Stimme" ein einhelliges Urteil zu fällen ist nicht ganz einfach, denn bei Gustavo Graef-Marinos Spielfilmdebüt liegen Freud und Leid eng beieinander. Zwar ist es schön zu sehen, daß man es hierzulande gewagt hat, nur mit einer Handvoll guter Schauspieler und einer als ausgelutscht zu bezeichnenden Handlung publikumswirksames Genrekino zu fabrizieren, doch liegen einem auf der anderen Seite ein paar der Ungereimtheiten und der bewußt konstruierten Details schwer im Magen. Da jedoch die Inszenierung für einen Erstling erstaunlich versiert ist und man auf visueller Ebene überraschend gut unterhalten wird, stört man sich nicht einmal mehr an der laschen Auflösung der Geschichte. Im TV letterboxed (1,71:1). Mit Jon Finch, Suzanna Hamilton, Uwe Ochsenknecht, Heinz Hönig, Richy Müller, Ian Dury u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin