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iHaveCNit: Kingsman: The Secret Service (2015)

So, nächste Woche steht dann der 2. Teil von „Kingsman“ ins Haus. Zeit also für mich, mir zum wiederholten Male den Erstling aus dem Jahr 2015 angesehen. Er ist in vielerlei Hinsicht eine positive Überraschung gewesen. Zum einen ist es eines der Action-Highlights des Jahres 2015 und zum anderen für einen Bond-Fan wie mich die einzige wahre ernstzunehmende Parodie. Das haben weder ein Mike Myers noch ein dauergrinsender Jean Dujardin geschafft.

Als Eggsy noch ein kleiner Junge ist, bekommt er von Harry Hart ein Amulett überreicht, dass seinem im Kampfeinsatz getöteten Vater gehört hat. Irgendwann wird Eggsy dieses Amulett brauchen. Einige Zeit später wird einer der „Kingsman“, ein absolut unabhängiger Spionagedienst, getötet und es verschwinden mehrere berühmte Persönlichkeiten. Wer tritt dessen Nachfolge an und wer steckt hinter dem Mord und dem Verschwinden ? Durch Zufall kommen natürlich Harry und Eggsy wieder zusammen, als Eggsy mittlerweile ein junger Unruhestifter in einem Londoner Viertel ist und Probleme mit dem Gesetz keine Seltenheit sind. Und durch Zufall kommen Sie dem reichen Wohltäter Valentine Richmond auf die Spur.

Was für ein abgedrehter Film ! Matthew Vaughn hat hier perfekte Arbeit geleistet. Man stelle sich eine Mischung aus Vaughns „X-Men: First Class“ und einem klassisch durchstrukturierten Bondfilm vor. Damit kann man schon erahnen, in welche Richtung „Kingsman“ geht. Denn dass, was man darüberhinaus bekommt, dass kann man sich beim besten Willen eigentlich so nicht vorstellen. Nehmen wir erstmal Colin Firth, der mit Harry Hart quasi für jeden die Fantasie erfüllt, was er aus einer James-Bond-Rolle gemacht hätte. Sein Charakter mit dieser perfekten Form des britischen Snobismus über die Auswahl von Klamotten, usw. ist einfach ein Fest. Aber auch im Action-Bereich macht der Oscarpreisträger eine gute Figur – man erinnere sich nur an die großartig inszenierte Schlacht in der Kirche oder auch in der Bar. Michael Caine und Mark Strong wirken ein wenig wie „M“ und „Q und bringen ihre ganz eigene Note in ihre Rollen. Samuel L. Jackson als Valentine Richmond ist ein so herrlicher Bösewicht – so ein Kleinkind-Gangster-Blofeld-Zuckerberg-Lispelkönig, der ein Problem mit Blut und Gewalt hat. Darüberhinaus sind auch noch die Nebenauftritte von Jack Davenport und Mark Hamill am Anfang des Films sehr cool. Aber dieser Film hat natürlich auch zwei Darsteller zu bieten, die seitdem als neue Gesichter nicht mehr wegzudenken sind. Als grazile „Gazelle“ mit abgefahrenen Klingenstelzen und entsprechenden Moves ist Sofia Boutella zu sehen, die vermutlich damit auch einen Grundstein gelegt hat, z.B. in „Star Trek: Beyond“ ; „Atomic Blonde“ und „Die Mumie“ zu sehen zu sein. Die Offenbarung ist aber Taron Egerton, der hier super die Wandlung vom schwer erziehbaren Unruhestifter bishin zum „Gentleman-Agent“ hinbekommt und in Charakter- sowie Actionszenen toll funktioniert. Toll, dass er danach auch „Eddie The Eagle“ gespielt und in „Legend“ mitgespielt hat. Die derbe Darstellung, die tolle und auch teils sehr kreative Action, die tolle Musik von Henry Jackman und Matthew Margeson sowie auch die tollen Referenzen in Dialog oder auch Ausstattung an andere Genrevertreter im Spionagekino lassen den Film immer wieder zu einem Fest werden. Dementsprechend bin ich mal gespannt, wie der 2. Teil sein wird, der sogar noch einige meiner Lieblingsdarsteller zu bieten hat.

„Kingsman: The Secret Service“ - Multiple Look – 9/10 Punkte.

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