Review

Suicide Club aka Suicide Circle! Hier ist der Titel Programm.

Alleine der Grund dass es sich hierbei um eine relativ teuere
japanische Produktion handelt die, ganz im Gegensatz zu vielen Genrevertretern, mit einer äusserst interessanten Rahmenhandlung aufwarten kann, war es wert diesen Film einmal gesehen zu haben. Ich habe es schon einmal gelesen und kann dem nur beipflichten das in diesem Film eine wahre Unmenge an tollen Ideen/Innovationen eingebracht wird, jedoch werden diese (leider) teilweise nur grob angerissen oder erst gar nicht fortgeführt.

Und dies kommt wiederum beim nächsten Problem des ansonsten durchaus gelungenen Filmes wieder zum Tragen, nämlich das es keine eigentlichen Protagonisten gibt, was auf jeden Fall egal wäre, wenn die verschiedenen Schicksale nicht allzu lose und unmotiviert ausgearbeitet wären. So ist es nicht selten der Fall das Personen wieder auftauchen die man, um es klar heraus zu sagen, fast vergessen hätte, da sie schlichtweg einfach über längere Laufzeit vollends verschwinden um plötzlich aus dem nichts aufzutauchen. Um es hier einfach zu konkretisieren, haben wir beispielsweise einen Wachmann der lose in die Handlung eingesponnen wurde, die Polizeibeamten (wobei hier eigentlich nur 2 Charaktere tragendere Rollen spielen), das Mädchen das schliesslich in der finalen "Terroroper" dem "Selbstmordzirkel" gegenübersteht & die Neopunks.
Hätte man die ganzen losen Handlungsstränge miteinander verbunden oder besser ausgearbeitet und den Darstellern mehr Leben eingehaucht wäre dieser Streifen sicherlich wesentlich interessanter geworden.

Leider ist es nämlich, und diese Aussage mache ich nur äusserst selten, hier der Fall das eben die unfertige Story durch teils sehr ruppige Gore-Effekte vertuscht wurde und dies zum absoluten Nachteil des Films.

Die CGI-Effekte sind allererste Sahne (obwohl sie aufgrund der minderen Qualität der erhältlichen Veröffentlichungen nicht die gewollte Wirkung erreichen) und auch die Handmade-Sachen sind sehr gut in Szene gesetzt, doch schockiert das gesehen nicht wirklich. Sicher, einige Szenen sind deftig (die U-Bahn-Szene), ekelhaft (die stinkende Hautrolle), eine (eine "selbstmordende!" Mutter in der Küche säbelt sich langsam den Arm ab) ist sogar absolut hirnrissig und viele sind einfach nur "spassig", doch wenige Szenen setzen dem Zuschauer richtig zu, da eben aufgrund der teilweise auftretenden Monotonie & der Unmotiviertheit der Produktion einige harte Szenen untergehen - verdammt Schade!

Die, mit Abstand, beste Szene des Films ist wohl (ohne die Anfangsszene zu nennen) die Rocky-Horroreske Musicaldarbietung des Neopunk-Folterclub's in der ausrangierten Bowlingbahn. Die wahren Gorehounds werden in diesem Moment wahrscheinlich kotzen, doch in dem dreckigen atmosphärischen Ambiente der Bowlingbahn macht diese (eigentliche) One-Man-Show einiges her & passt hervorragend ins Gesamtbild des Films!
"...because the dead....shine all night long!!"

Nichts desto trotz handelt es sich bei Suicide Club um eine absolut empfehlenswerte Entdeckung aus japanischen Landen die wirklich sehr unterhaltsam ist, leider waren die Ansprüche etwas zu hoch und einige Dinge waren zu bemängeln wobei ich jedoch diesen superben Film für laue Abende nicht schlechter machen will als er ist!
Hier wird der Genrefreund bedient und man muss dem Film hierbei noch zugute halten das er es schafft eine ganze Menge an verschiedenen Stilen miteinfliessen zu lassen, wobei auch Thriller- und Mysteryfans ihren Spass haben werden, aufgrund der grässlichen Szenerie, des nihilistischen roten Pfadens (der jeden Moment des Films spürbar scheint) und der gezeigten Brutalität jedoch vorgewarnt sein sollten.

Bewertung :

Film : 5 von 10 Punkten
Effekte : 6 von 10 Punkten

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