Die junge Ella ist davon überzeugt, dass ihr Verlobter Brad, ein smarter Wall-Street-Banker, ein Geheimnis vor ihr verbirgt – und zwar niedergeschrieben in einem seiner Tagebücher, die er zusammen mit anderen Sachen in der angemieteten Box eines Storage-Centers aufbewahrt. Zusammen mit ihrer Freundin Molly sucht sie das Lagerhaus auf, welches sich als ein bis zu vier Stockwerke unter der Erde befindliches Labyrinth von Gängen und Türen entpuppt, in dem trotz kurz vor Ende der Öffnungszeiten einige Leute unterwegs sind. Durch einen Zahlendreher öffnet Ella aber den falschen Kellerverschlag und eine Kreatur, dessen Gesicht grausam entstellt ist, fällt über Molly her. Der Weg zurück zum Ausgang wird eine blutige Angelegenheit…
Nun ja, schon nach den ersten Minuten dürfte klar sein, dass „Bunker – Es gibt kein Entrinnen“ nur ein kleines, überschaubares B-Filmchen werden wird, denn nach nur wenigen Außenaufnahmen springt die Handlung sofort in das offenkundig als Studiobau hergerichtete Lagerhaus, bei dem sich die einzelnen Stockwerke und Gänge nur durch die Farbe der LEDs an den Wänden unterscheiden – einen Preis für dieses Set-Design wird es dann wohl nicht geben. Das wäre beileibe ja nicht so schlimm, wenn wenigstens der Rest des Films stimmig wäre und man als Horrorfilm-Fan zünftig unterhalten wird. Doch das, was Regisseur Matt Winn, der auch am Drehbuch mitgeschrieben hat, da abliefert, ist wirklich nur ein matter Aufguss weithin bekannter Motive aus der Kramkiste des Genres geworden. Hinzukommt, dass „Bunker – Es gibt kein Entrinnen“ auch nur die üblichen Stereotype bedient und noch nicht einmal die Gore-Buffs in Stimmung versetzt, denn der überschaubare Body Count ist genauso vorhersehbar intoniert wie die F/X eher überraschend zurückhaltend geraten sind. Da hilft es auch nicht wirklich, dass sich mit Mischa Barton und Robert Knepper zwei solide, nicht gänzlich unbekannte B-Movie-Mimen redliche Mühe geben, um wenigstens schauspielerisch noch etwas zu glänzen. Bildformat: 2,35:1. Des weiteren mit Emily Atack, Andrew Buckley u. a.
© Selbstverlag Frank Trebbin