Dr. Seltsam oder: Wie ich lernte, die Bombe zu lieben (1964)

Ungewollt befinden sich amerikanische Bomber auf dem Weg nach Russland, um dort Atombomben abzuwerfen. Leider können sie nicht gestoppt werden, weswegen der amerikanische Präsident seinen russischen Kollegen anruft, der ihm sagt, dass die Russen eine Waffe besitzen, die die Welt zerstört, wenn Russland attakiert wird. Ein paar Amerikaner planen schließlich sich in einer Miene zu verschanzen, damit wenigstens eine Hand voll Menschen überlebt.
Die Handlung ist sehr utopisch und klingt nach einem schlechten Sci-fi-Film, ist aber komplexer und besser, als sie klingt. Die Kritik an Waffen und dem Krieg (In diesem Fall vor allem dem Kalten Krieg) ist effektiv, lustig und sarkastisch dargestellt und für die damalige Zeit enorm schonungslos.
Die Charaktere sind sarkastisch gestaltet und verhalten sich sehr dümmlich und damit lustig, Kubrick kritisiert wirklich alles, was man im Zusammenhang mit dem Militär kritisiern kann.
Die Darsteller sind alle gut und spielen, wie in einer Satire nötig, so, dass sich der Zuschauer nicht mit ihnen identifizieren kann und sind klar überzeichnet und übertrieben.
Leider merkt man bei den Effekten, dem Bild und dem Ton dem Film sein Alter an.
Zusammenfassend ist Dr. Seltsam eine der besten Satiren überhaupt und ganz im Stil von Kubrick lustig, visionär und krank.