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Der Geist einer gehänselten Schülerin treibt pünktlich zum Jahrestag ihres Selbstmordes ihre ehemaligen Klassenkameraden während einer Skype-Session in den Tod. Auf hip und modern getrimmte Found-Footage-Variante, die sich von ähnlichen Vertretern dieser Gattung dadurch abhebt, dass sie in Echtzeit auf einem Computer-Bildschirm spielt... wobei die Neuerungen hier nur auf die Form beschränken, inhaltlich ist das derselbe kalte Kaffee wie sonst auch. Durch die Art der Präsentation erinnert "Unknown User" auch an "Open Windows", der sich auch 'ne Zeitlang als Desktop-Horrorfilmchen gegeben hat, nur dass der eben auch vollkommen beknackt und schwachsinnig war. Im Vergleich geht es hier, was die Logik des Gezeigten betrifft, etwas geradliniger und gesitteter zu, und die Chose bleibt auch insofern "glaubwürdig" (*ähem*), als dass sich die Macher tatsächlich die Mühe gemacht haben, so einen Teenager-Desktop authentisch nachzubauen. Die Lizenz-Zahlungen an Facebook, Google & Co waren dann sicherlich auch das Teuerste an dem Streifen, der ansonsten mit einem Nichts an Produktionsmitteln auskommt. Die Schocks sind lau und reißen keinen vom Hocker, zum Schluss hin wird die Angelegenheit gar zunehmend hysterisch, und zwischendurch regiert der unfreiwillige Humor, wenn immer wieder das YouTube-Video eingespielt wird, das das arme Mädchen vollgeschissen und im Suff zeigt und wegen dem sie sich letztendlich selbst erschossen hat. Früher musste man die Leute noch anzünden oder auf 'nem Schulball mit Schweineblut übergießen, heute reicht es aus, ein Handy-Video ins Netz zu stellen, um die Rache aus dem Jenseits heraufzubeschwören. Faules Teenager-Pack, ey! By the way, den hier bitte nicht mit "Unfriend", dem anderen aktuelleren Facebook-Geisterhorror-Gedöns-Streifen, verwechseln...

5/10

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