Review

Staffel 2 - 7,5/10

Staffel 2

Wie eine Box voll Pralinen...

Im zweiten Jahr bekommen es die sympathische Gerichtsmedizin-Zombiene Liv Moore und ihre Team mit neuen Gegnern, neuen Fällen und einer immer näher rückenden Zombieapokalypse zu tun...

Und Staffel 2 macht qualitativ eigentlich genau da weiter, wo man im Jahr zuvor aufgehört hat. Vielleicht ist sie sogar noch ein Stück besser, selbstbewusster, mehr in ihrem speziellen Groove. Vieles hat sich gefunden und ist an die richtigen Stellen gerutscht. Noch ruht man sich kaum auf Lorberern aus, bleibt kreativ und clever. Die enorme Erhöhung der Anzahl an Folgen betont zwar etwas den repetitiven Charakter und einzelne immer wiederkehrende Muster, doch richtig langweilig wurde es nie. Ich kann "iZombie" sehr gut weggucken und vor allem für Zombiefans - egal ob von Romero oder von Snyder, Boyle oder von "Santa Clarita Diet" - ist die Serie noch immer wärmstens zu empfehlen. Sie hat ihren ganz eigen Touch und man mag sehr viele der Figuren sehr schnell.

POSITIVES
+ der lockere Ton und die gute Balance werden gehalten
+ starke finale (Quasi-)Doppelfolge; actionreich und düster
+ neugierig machender Stinger und Aussicht auf Kommendes
+ mehr "Brain-Rezepte" bzw. Montagen
+ Highlightfälle wie der mit den Zauberern oder Liv als Sexoholic
+ schöner Seitenhieb auf andere The CW-Serien in der "Superhelden"-Folge
+ "iZombie" hat sein ganz eigenes Flair
+ Ravi ist nach wie vor ein Showstealer
+ Liv bleibt Vorbild, Sexsymbol, Feministin und coole Sau in Personalunion
+ "Fälle der Woche" sind gefühlt auf einem höheren Niveau denn je
+ der Max Rager-Boss ist ein sehr gelungener, durchgeknallter Bösewicht
+ Eyecandy für beide Geschlechter
+ Major bekommt (etwas) mehr Tiefe und Charakter verpasst
+ Clives Beziehung zur FBI-Beamtin ist süß
+ Gewaltgrad kann (zwischendurch) gut anziehen
+ Soundtrack ist gelungen und rotzig
+ Comicart wird cool transportiert
+ der Comicvorlage würdig
+ weit besser und spannender als viele andere The CW-Serien bzw. das, was man erwarten könnte
+ Rose McIver zeigt immer mehr Facetten und geht voll in ihrer Rolle auf; sie IST Liv Moore. Und gleichzeitig jede Woche ein wenig wer anderes.
+ Blaine ist weiterhin ein toller Bösewicht. Oder Anti-Held. Allgemein sind die Antagonisten der Show sehr stark
+ Humor trifft öfters in Schwarze als nicht
+ gute deutsche Synchro

NEGATIVES
- 19 Folgen sind zu viele (trotz leicht gestiegener Qualität)
- Haupthandlungsstränge könnten konzentrierter vorangetrieben werden
- Löcher in der Handlung bzw. oft fragwürdige Logik
- nicht alle "Fälle der Woche" sind wirklich fesselnd
- Peyton (und zum Teil auch Major) bleiben schmückendes Beiwerk
- Nebendarsteller nicht immer auf dem Niveau des Hauptcasts
- Look zu glatt
- Ravi wird nicht genug gewürdigt und genutzt
- manche Figuren scheinen nur schön anzusehen zu sein
- einige Subplots unnötig bzw. unglaubwürdig
- "zufällige" Zusammenhänge
- Gore und Gewalt und Horror könnten (noch weit) mehr aufgedreht werden
- leichte Ermüdungserscheinungen

Fazit: ... man weiß nie, was man bekommt. Insgesamt bleibt "iZombie" auch in seiner zweiten Runde ein netter, kurzweiliger und moderner Spin auf das Zombiesubgenre und ein gelungener Zeitvertreib. Nichts Besonderes, nichts bleibt zwischen den Zähnen hängen, aber gut verdaulich. Wenn auch etwas gehaltlos... (7,5/10).

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