Erst einmal: die äußeren Umstände unter denen dieses Review geschrieben wurde interessieren keinen! Eigentlich sollte die Trilogie “Zombie Bloodbath” MEINE Argentos “Mutter Trilogie” werden - nur das ich diese 3 Filme bei meinen Eltern, u.a. bei meiner Mutter, geschaut und geschrieben haben wollte - war nicht so. Bei diesem Film bin ich alleine, Eltern außer Reichweite - vielleicht hätte ich den Alkohol aussparen können - da der Film recht geil ist - aber “Shit Happens”. Egal. “Lest or let die!”.
Auf jeden Fall - die 10/10 Bewertung kann ich NICHT teilen, aber dennoch: der Film ist um EINIGES besser als die beiden vorangegangen, eine qualitative Steigerung wie von “Violent Shit 2” zu “Violent Shit 3” wenn ich es so formulieren mag. Todd Sheets hat AUF JEDEN Fall Potential, auch wen ich dies sicher anhand dieses Reviews sicher nicht adäquat rüberbringen kann, die Korrektur des Textes dauerte sicher länger als den Text an sich zu schreiben! :-)
Doch genug der persönlichen Worte erstmal, zum Inhalt. Voll stimmiger Anfang, wenn auch bei “Day of the Dead” abgekupfert, wenn auch nicht weniger stylish. Katakomben, Militär, fleischfressende Zombies, geil! Der Stil Sheets gefällt einem hier. Der Mann hat zumindest optisch dazugelernt, eine 35 MM Kamera reißt auf jeden Fall mehr als ne Videocam, sieht auf jeden Fall ansprechender aus. Massen von Zombies, nicht sonderlich bedrohlich geschminkt, aber durch die Optik und Musikeinsatz (überwiegend DEATH Metal) schon klaustrophobisch eingefangen. Weiß momentan nicht WAS in das Weltall geschossen wird, jedoch LECKER LECKER LECKER optisch gemacht. Das Intro läßt hoffen, danach erstmal Pause, Charakter werden vorgestellt. Alles spielt erstmal in einer Uni in der die Studenten Zugang zu einem Kellergewölbe finden in dem die Zombies sich aufhalten. Darstellerisch auf jeden Fall besser, aber immer noch Knallchargen erster Kajüte, immer noch “seelenlos” und teilweise g(or)e-overacted, aber immer noch mit mehr Charakter als in den vorangegangen Teilen. Sheets lässt uns mehr Zeit die Personen kennen zu lernen, nach der nicht so gorigen Einleitung geht es erstmal relativ spannungsarm zu Gange, aber immer noch passabel, relativ atmosphärisch in Szene gesetzt und für Amateurverhältnisse und vor allem für die ersten beiden Teile SEHR fortschrittlich.
Das zieht sich auch weiter, nach den beiden ersten Teilen war ich positiv überrascht - okay ein Vergleich mit “Day of the Dead” hinkt, allein wegen den weniger geilen Masken des Zombies - hier sind sie echt Masse statt Klasse, aber dennoch: weniger ist mehr. Das bezieht sich auf die Effekte; abgesehen vom Ende ist das “Zombie Bloodbath” wenig graphisch, wenn auch dort auf Splatter-F/X weitgehend verzichtet wird - auf minutenlange Eingeweidewühlereien und andere graphische Exzesse wird vergebens gewartet - vielmehr: durch Schnitt und kurzes draufhalten sind die wenigen F/X dennoch relativ hart anzusehen, vor allem die Würze in der Kürze macht es aus. Trotzdem: die Screentime der Zombies ist hier fast “lächerlich”, vielmehr wird Wert auf Story gesetzt. Nicht unbedingt innovativ, aber aufgrund der guten Mache sehr gelungen. Grün-, blau - dunkel- beleuchtet schafft es Sheets fast durchgehend eine bedrohliche Atmosphäre zu schaffen, auch wenn die Story innerhalb unterhalb einer Schule spielt - nicht wirklich “toll”. Trotzdem, dieser Teil hat was. Naja, Zombies sprechen, denken - ganz teilweise, eigentlich nur einer - und die wenigsten haben gutes Make-Up. Fesselnd dennoch überwiegend, weil sehr schön fotografiert. Die Darsteller haben mehr Screen-Time als die Zombies. Diese tauchen nur “kurz” auf, leider erfährt man nach dem tollen Intro wenig über die Story, welche dennoch spannend und atmosphärisch erzählt wird. Zombies wurden vom Militär "geschult", warten in den Katakomben unterhalb der Uni und werden "erweckt - Punkt, Ende, Aus. Die widerwillig Eingeschlossenen erwehren sich dieser...widerwillig!
Leider kommt die Story WIEDER zu kurz, aber wie gesagt: WIE sie erzählt wird für nen Amateurfilm recht gelungen, sogar mit “alternativem” Ende! Eigentlich habe ich gedacht das hier wie bei “Violent Shit 3” der Gore-Faktor ungeahnte Dimensionen erreicht, aber dem ist nicht so. Kaum Splatter, eigentlich gegen 0 gehend, aber…mit der beste Film der Trilogie. Sehenswert!!! By the Way: auch ohne Alk SEHR goutierbar! *ggg*
knappe 6,5
(P.S.: Wem ich mit diesem Review Geschmack auf mehr gemacht habe - lest die Reviews zu Teil 1+2 dieser US-Amateur-Filme; wer dieses Genre mag kommt voll auf seine Kosten, besser als die Schnaas-Filme allemal!)