Chappie (2015)
Jungingenieur Wilson hat Johannesburg sicher gemacht. Als einer der von ihm entwickelten Polizeiroboter ausrangiert wird, stiehlt er das Modell, bevor er von drei Kriminellen verschleppt wird. Jetzt muss er für das punkige Trio sein geplantes Experiment durchführen - die Umprogrammierung der Maschine zu einem Geschöpf mit Gefühlen und Bewusstsein. So betritt Chappie die Welt mit der Unschuld eines Kinds, das alles noch lernen muss. Auch Gewalt, denn die Punks wollen das neue Familienmitglied zum Gangsta-Roboter machen.
Regisseur „Neill Blomkamp“ sein dritter Filmbeitrag, zu dem er auch mit am Drehbuch schrieb ist, eine Mixtur aus Science-Fiction und Action mit einer ordentlichen Packung Komödienanteil. „Neill Blomkamp“ hatte zuvor District 9 (2009) gedreht, der durch seine Innovation im Genre auffiel und Elysium (2013) der ebenfalls im Genre des Science-Fiction beheimatet ist. So nun 2015 „Chappie“ ein ausrangierter Polizeiroboter, dem sein Entwickler eine KI eingespeist hat und nun zum Leben erweckt … na mal schauen.
Die Umsetzung: Wer Nummer 5 lebt (1986), Evolver (1995) und RoboCop (1987) kennt, dem wird sofort auffallen das ihm einiges bekannt vorkommen wird. Packt man jetzt noch eine schlechte american Gangster Komödie hinzu, hat man „Chappie“ also von Innovation und dem originellen Surprise-Effect sollte man hier gewiss nicht sprechen, es ist alles nur geklaut sangen einst die Prinzen und man sollte vorweg nicht gleiches wie sein Spielfilmdebüt District 9 (2009) erwarten. Aber was soll es, denn eines muss man zur Verteidigung auch sagen, „Chappie“ ist sehr gut umgesetzt und versteht zu unterhalten. Sowohl die Storyline, wie auch Chappie selbst sind gelungen und man kann ihm auf dem Weg zum erfahrener werden schon ins Herz schließen. So kommt hier bei der Umsetzung der geschickte Einsatz für den emotionalen Gefühlspart hervor, der z.B. punkten konnte. Auch der Actionanteil ist in Ordnung. Der Erzählstil flüssig und von technischer wie kreativen Seite her nichts zu bemängeln. Sieht man von der Tatsache ab, dass einem vieles bekannt vorkommen wird, gibt es nur eins, was man negativ kritisieren könnte. Das wäre dann der Komödien Anteil, den ich persönlich als albern empfunden habe. Die Gangster hatte man zu keiner Sekunde ernst genommen und wirkten folglich nicht authentisch. Ziel war es wohl ein familienfreundliches Programm zu schaffen, wo jeder auf seine Kosten kommt. Etwas Blut, etwas Balleraction, etwas für die Gefühlsebene, etwas zum Lachen und der Roboter und Technikfreund kommt auch auf seine Kosten. Im Gesamtpaket kann „Chappie“ zweifelsfrei über die gesamte Laufzeit unterhalten. Nichts Besonderes aber vollkommen o.k.
Schauspielerisch standen „Hugh Jackman“ (bekannt aus den X-Men Filmen), „Sigourney Weaver“ (Alien Queen), „Sharlto Copley“ und „Dev Patel“ (Slumdog Millionär) vor der Kamera und machten einen guten Job. Der Restliche Cast paßte auch so weit stimmig zusammen, dass es nicht wirklich etwas zu kritisieren gibt.
Subjektiv fand ich „Chappie“ erfrischend und unterhaltsam. Dafür, das ich diese Art Komödienanteil nicht mag, dafür kann der Film ja nichts. Denn tatsächlich mochte ich nur die Gangster nicht. Insgesamt war der Streifen schon gut, doch zu viel sollte man auch nicht erwarten.
Fazit:
„Chappie“ ist Kino für die ganze Familie, ob groß oder klein, männlich oder weiblich, jeder kommt irgendwie auf seine Unterhaltung. Kann man sich anschauen, auch wenn alteingesessene des Genres vieles wie ein Déjà-vu vorkommen wird.
Bewertung:
7,0 / 10 Punkte.