Review

Staffel 2 - 8,5/10

Staffel 2 


Waghalsige Sprünge

Die zweite Staffel von „12 Monkeys“ löst sämtliche Bremsen, entfernt sich weiter denn je von der filmischen Vorlage und entwickelt sich recht zügig zu einem actionreichen Zeitreise-Mindbender der leicht bekömmlichen, dennoch komplizierten und definitiv süchtigmachenden Sorte. Die Zeitebenen und Epochen werden vielfältiger, ein neuer, mysteriöser Feind tut sich auf und die Zeit „höchstpersönlich“ scheint sich aufzulösen bzw. die Welt, wie wir sie kennen, zu zerstören... Wo besonders positive Entwicklungen zu verzeichnen sind und wo noch immer Luft nach oben und Fragezeichen über meinem Kopf sind?! 

RETTUNG
+ viel mehr neue Epochen und „Jahrgänge“ (70er, Nachkriegszeit usw.)
+ viel mehr Tempo 
+ heftige „Öffnung“ und Erweiterung der Welt 
+ Lösung von Film und Vorlage
+ mehr Action
+ Schauspieler mehr mit Figuren verschmolzen 
+ Liebe und Spannung zwischen Cole und Cassie
+ nicht mehr nur „Seuche“ als Widersacher und Thema 
+ heftiger Cliffhanger
+ viele Figuren (z.B. Deacon) wirken komplizierter und scheinen endlich zu sich gefunden zu haben 
+ lässige Sprüche 
+ echte Männerfreundschaft 
+ deutlich erhöhter Härtegrad 
+ enorm viele Wendungen 
+ verschachtelt und doch einigermaßen sinnvoll
+ geht gefühlt All-In
+ die Episode mit den „missgebildeten Zeitreisenden“
+ durchgängige Story
+ keine wirklichen „Fälle der Woche“ 
+ eine Vision, ein Ziel hinter allem 
+ Cole bleibt sympathischer Anker 
+ mehr zu tun für die wunderbare Amanda Schull
+ episches Gefühl 
+ Mischung aus „Outlander“ und „Outer Limits“
+ Timeloop-Episode
+ aufbrausender Score
+ gute Maskenarbeit 
+ Barbara Sukova
+ viele Schleifen und Kniffe, die einem erst später klar werden 
+ sichtbar mehr Budget
+ gutes CGI
+ viele Drama, wenig Kitsch 
+ Jennifer ist ein cooler Charakter 

UNTERGANG
— etwas sehr hohes Tempo, viele Sprünge und Twists
— braucht ein wenig Anlaufzeit 
— nichts zum Nebenbeigucken
— zu kompliziert und sprunghaft?! 
— manchmal vorhersehbar 
— nicht immer auf Anhieb direkt logisch 
— starker Richtungswechsel und tonale Schwankungen zum ersten Jahr 
— das (w)irre Tempo und das ganze Konzept kann abschrecken 
— manche Events und Entscheidung werden im Nachhinein seltsam revidiert und kleiner/zunichte gemacht 
— manchmal etwas seltsame Ausreden und Erklärungen für Löcher und Fragen

Fazit: mutiger, düsterer, größer, schneller, weiter - „12 Monkeys“ verbessert in seinem Sophomorejahr nahezu alles und wird zu einer packenden Topserie. Zumindest für Sci-Fi-Heads! (8,5/10)

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