Angela is back und diesmal wieder als Camperin und nicht als Aufsichtsperson wie im zweiten Teil. Im Camp kommen Jugendliche aus verschiedenen Gesellschaftsschichten zusammen und werden auf drei Gruppen verteilt, die in der Wildnis zurechtkommen müssen. Diese Aufteilung kommt Angela genau recht, denn so kann sie einen nach dem anderen an ihrem speziellen Survivalprogramm teilnehmen lassen.
Joah, von der Story durfte man nicht viel erwarten, denn diese dient wie auch schon im zweiten Teil nur dazu, um die Zeit zwischen den Morden zu überbrücken.
Die handelnden Charaktere erfüllen alle Klischees, die man sich nur vorstellen kann. Vom notgeilen Aufseher, über den albernen Kifferclown, den kleinkriminellen Gangster, die verzogene Triene aus reichem Hause, die stickendfaule Aufpasserin, den eigentlich ganz netten Rocker von nebenan, der ein Techtelmechtel mit der reichen Oberkorrekten anfängt bis zu den gesichtslosen Nackedeis ist alles vertreten. Somit gibt es genügend Gründe wie Drogen, Sex und Unfug mit denen Angela ihre Morde rechtfertigen kann und der Zuschauer nimmt es ihr nicht einmal übel.
Die einzige Person, für die man soetwas wie Sympathien aufbauen könnte, ist der Papa und jetziger Aufpasser, der seinen Sohn bereits in einem früheren Camp durch Angelas Tat verlor, doch der Charakter wird viel zu großkotzig angelegt, so dass man ihm dann doch keine Träne nachweint als es hart auf hart kommt.
Das Sehenswerteste an diesem Streifen sind, wie sollte es auch anders sein, die stellenweise recht einfallsreichen Killereien von Angie. Neben dem üblichem Geschnitze und Gehacke stechen der Anschauungsunterricht über die Wirkung von Knallkörpern auf den Menschen, die Zweckentfremdung eines Autos als Armabpflücker und der Beweis, dass man mit einem Rasenmäher nicht nur Grashalme stutzen kann, hervor. Die Effekte hierbei sind gelungen werden aber niemals zu realistisch gestaltet und rufen eher Erheiterung als Ekel hervor und so sollte es auch bei einem Splatterfilmchen dieser Art sein.
Insgesamt gefällt mir dieser dritte Teil der Campreihe noch eine Idee besser als der zweite Teil, da ich mich im Gegensatz zu eben jenem diesmal an keiner Stelle gelangweilt habe und der Humor vermischt mit Blut im Vordergrund steht. Aber unterm Strich bleibe ich dabei: Lieber nochmal den ersten Teil angucken.