Als an der Chandler Academy ein Student namens Luc auftaucht, haben die Außenseiter John, Matt und Marcus endlich die Chance auf neue Kontakte, denn seltsamerweise fühlt Luc sich ausgerechnet zu ihnen hingezogen. So folgen sie auch bereitwillig, als er sie zu einem Ritual überredet, bei dem die Zehn Gebote gebrochen werden müssen. Sie ahnen nicht, dass Luc ein Warlock ist. Als jedoch die Übertretung des fünften Gebotes "Du sollst nicht töten" gefordert wird, weigert sich John.
Das Regisseur David DeCoteau die männlicher Darsteller deutlich mehr am Herzen liegen, als die weiblichen ist ja nun wirklich kein Geheimnis. Soll ja auch letztendlich jeder leben wie er/sie mag, allerdings wenn die persönlichen Vorlieben in derartiger Weise ins Arbeitsleben mit einfließen, fand ich es mitunter doch etwas unangenehm. Um es klar zu sagen die ganze Brotherhood Reihe findet sich in gut sortierten Videotheken in der gay Interest Ecke. Gut, muß ja auch nichts schlechtes heißen, wenn wenigstens der Film etwas taugt. Aber dieses Bübchenkino ist wirklich keinen Schuß Pulver wert.
Gedreht wurde wohl ohne jegliches Budget, denn es gibt keine Settings, keine Kostüme oder teure Schauspieler, rein gar nix was irgendwie Schauwert hat und mehr als 2,50 Dollar im Baumarkt gekostet haben könnte. Gleiches gilt für die Effekte, es gibt sie nicht, mehr als ein paar billige Messer aus Pappmaschee und 100ml Theaterblut waren dem Geldbeutel des Produzenten nicht zu entlocken. Das Drehbuch ist ebenso ein Fehlschuß, während der gesamten Laufzeit kommt nicht mal ein Fitzelchen von Spannung auf, die Handlung spielt sich sogar beinahe identisch mit dem Vorgänger, allerdings mit der bemerkenswerten Eigenschaft, sogar noch ein wenig schlechter als selbiger zu sein, was schon ein Kunststück für sich ist.
Überhaupt handelt es sich bei Brotherhood II nicht mal um einen richtigen Horrorfilm, sondern bestenfalls um eine überlange Folge einer dieser modernen Kiddiegruselserien a la Buffy oder ähnlich gelagerten Krams. Diese Pseudo-Dämonen-Warlock-oder was auch immer Geschichte ist nicht mal in der Lage irgendeine Art von Schauder bei Leuten zu erzeugen, die ihr ganzes Leben bisher nur Biene Maja gesehen haben. Präsentiert wird das ganze von einem Haufen dröger Nasenbären, die sich charismafrei durch den Schwund holzen und hauptsächlich damit beschäftigt sind, nicht direkt in die Kamera zu schauen (gelingt aber nicht immer). Dafür dürfen die Kerle sich Lippenstift auftragen und die meiste Zeit in Boxershorts halbnackt durch die Gegend zu tucken, oder zärtlich die Tränen eines anderen Kerls zu schlürfen.
Bis dann endlich mal die Leute die geforderten Gebote gebrochen haben (Pfz, tolle Leistung übrigens, ich dachte so was machen Studenten jeden Tag schon vor dem Frühstück, schnell ne Kakerlake getötet, über den Unterstützungsscheck der Eltern gewettert, dem WG Mitbewohner die Knusperflocken geklaut usw) und es zum überschaubar interessanten Finale kommt, wird dem Zuschauer doch einiges an Geduld und Nerven abverlangt. Ich möchte eigentlich nur noch mit den Worten schließen: Mann ist das bescheuert.
1/10