Lex veranstaltet mit seinen Mitschülern jedes Wochenende Fantasy-Rollenspiele. Lange geht alles gut, doch beim 111. Spiel passiert etwas Unvorhergesehenes: Lex Bruder Ramsey hat zwei Objekte als Preis ausgesetzt - ein altägyptisches Buch und die so genannte "Kette von Anubis". Diese Gegenstände scheinen magische Kräfte zu besitzen, und nach der Lektüre des Buches wird Lex zum willigen Sklaven seines Bruders, der sich als Reinkarnation des Pharaos Ramses II. erweist.
Der dritte Teil von David DeCoteaus Homo-Pseudo-Horror-Reihe ist wie alle anderen auch eigentlich totaler Schrott, aber dennoch der beste der ersten vier Filme. Das liegt zum einen daran, das der bekennende Homosexuelle DeCoteau hier seinen Vorlieben am wenigsten nachgibt. Klar das ein duschender Jüngling in allen Großaufnahmen ausführlich präsentiert wird, aber das beschränkt sich auf eine einzige Szene und hier unterlassen die Jünglinge weniigstens solche Sachen wie Tränen ablecken oder Lippenstift tragen, was in den anderen Brotherhood Filmen ja Gang und Gebe war. Sogar zwei Bunnys dürfen eine tragende Rolle spielen.
Die Thematik des Rollenspiels finde ich als alter AD&D Veteran auch immer interessant, auch wenn hier keine Drachen oder Äxte +1 vorkommen und die Spielregeln ähnlich lächerlich wie in Shakma sind. Die Todesfallen sind auch ein Witz und warum die Kids jedesmal zum spielen in die Schule einbrechen müssen erschließt ich mir auch nicht ganz. Dazu gibts noch Schmonzes wie eine besondere Planetenkonstellation und ein altägyptisches Buch in Hyroglyphenschrift (das allerdings aussieht wie frisch aus dem Farbkopierer) und fddich ist die Auferstehung des ollen Ramses des zwoten.
Budget gab in erwähnenswerte Form wie gehabt ebenfalls nicht. Gedreht wurde in einer stinknormalen nächtlichen Schule ohne Sets und Kulissen. Einzig nennenswerte Utensilien waren eine Packung Kunstblut, ein Fake Head Prop, ein Dolch, das Buch und einige schwächere RPG Kostüme der Teilnehmer und damit ist wirklich alles aufgelistet. Die Darsteller kennt sowieso kein Mensch und daran wird sich auch sicher nichts ändern in der Zukunft, da fand ich die solide deutsche Synchro schon ungewohnt gut.
So schleichen dann die Spieler stundenlang durch die verlassene High School, werden von einem schwarzen Kapuzenmann verfolgt, der nach und nach die Leute unter seinen Bann bringt, bis dann im schwachen Finale der "Kampf", wenn man es so nennen mag, zwischen dem reinkarnierten Pharao und einem Footlballspieler ansteht. Immerhin sind während der Hatz leichte Anflüge von Spannung erkennbar, auch wenn diese durch die permanente unheimliche-Musik-Beschallung fast schon wieder zu Tode geprügelt werden. Die Atmosphäre in den dunklen Gängen sieht dagegen schon wieder recht ordentlich aus. Natürlich reicht es wieder nicht mal zu einem durchschnittlichen Film, aber für die grottige Filmreihe ist das hier schon das Highlight.
3/10