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Als in der taiwanesischen Hauptstadt Taipei ein Zombievirus ausbricht, scheint das Ende aller Tage gekommen zu sein. Alles versinkt im Chaos, so auch ein in der Innenstadt gelegenes Hochhaus. Von den Zombiehorden bedrängt müssen die Bewohner und eine Handvoll Polizisten ums nackte Überleben kämpfen - es werden keine Gefangenen gemacht. Doch dies ist erst der Anfang, schließlich wartet auf alle Beteiligten noch der Zombie Fight Club, ein gnadenloser Arenakampf, bei welchem Menschen gegen Zombies antreten.


Zombiefilme aus dem asiatischen Raum beinhalten zumeist immer einen gewissen Trash Faktor und auch im vorliegenden "Zombie Fight Club" macht sich dieser Umstand an etlichen Stellen bemerkbar. Das verleiht der Geschichte streckenweise eine unfreiwillig komische Note, die dem Gesamtbild jedoch sehr zuträglich ist. Joe Chien ist es gelungen, einen abwechslungsreichen Film zu kreieren, der sich insbesondere in der ersten Hälfte am indonesischen "The Raid" orientiert, denn sowohl die Location als auch die meisten Abläufe lassen doch ziemlich starke Ähnlichkeiten erkennen. Der Unterschied besteht lediglich darin, das hier in einem riesigen und anonymen Wohnblock wie aus dem Nichts eine Zombie Epidemie ausbricht und somit unzählige Untote mit von der Partie sind, was das Szenario aufgrund dieser Tatsache zumindest äußerst unterhaltsam gestaltet. Von der Story her sollte man nämlich nicht zu viel erwarten, gestaltet sich diese doch relativ an den Haaren herbei gezogen und dient vielmehr als ausgedünnte Rahmenhandlung.

Dafür geht "Zombie Fight Club" aber fast von Beginn an sofort in die Vollen und präsentiert dem geneigten Fan ein Geschehen voller Tempo und blutgetränkter Passagen. Es geht also ordentlich zur Sache, was vor allem die Freunde der härteren Gangart sehr erfreuen dürfte, denn Chien hat hier wirklich nicht am Kunstblut gespart. Die dabei zum Vorschein kommenden Effekte erscheinen zwar teilweise ein wenig billig, doch über diesen Umstand kann man aufgrund der vorherrschenden Kurzweil großzügig hinweg sehen. Dieser Film macht ganz einfach Spaß, so das Dinge wie Logik oder inhaltliche Tiefe ehrlich gesagt nicht sonderlich vermisst werden. Zu sehr ist man auf das blutige und phasenweise wirklich harte Spektakel fixiert, als das man sich mit den durchaus auch erkennbaren Defiziten beschäftigt.

Seinem deutschen Titel macht das Werk dann allerdings erst in der zweiten Hälfte alle Ehre, die zeitlich gesehen ein Jahr später angesiedelt ist. nun wird der Zuschauer nämlich mit einer Art Gladiatorenkämpfen konfrontiert, in denen sich Menschen und Untote als erbitterte Gegner gegenüber stehen. Ab hier lassen die Abläufe dann sogar in Teilen eine gewisse Ernsthaftigkeit erkennen, denn allein schon der Umstand das Gefangene Menschen zur Belustigung in die Arena geschickt werden, lässt einen schalen Beigeschmack aufsteigen. Dennoch definiert sich "Zombie Fight club" in erster Linie ganz eindeutig über den reinen Unterhaltungswert und dieser ist nicht unbedingt niedrig angesiedelt. Da sieht man auch gern einmal über das eher durchschnittliche Schauspiel der Akteure hinweg, von denen sich niemand sonderlich in den Vordergrund spielen kann. Es kristallisieren sich auch keine wirklichen Sympathieträger heraus, denn irgendwie steht man den Protagonisten vielmehr neutral gegenüber und kann mit keinem der Charaktere so richtig warm werden.

Letztendlich bekommt man einen wirklich gelungenen Zombiefilm geboten, in dem es größtenteils so richtig rund geht. Der enthaltene Härtegrad und Verbrauch an Kunstblut ist mehr als ordentlich und streckenweise gestaltet sich das Ganze wie eine wunderbar angerichtete Schlachteplatte. Die erkennbaren Defizite fallen meiner persönlichen Meinung nach nicht sonderlich schwer ins Gewicht, denn Chien ist es absolut erstklassig gelungen, diese mit etlichen anderen Zutaten gut zu überlagern. In der Gesamtbetrachtung sollten Fans des Genres also sehr wohl auf ihre Kosten kommen und können sich auf ein blutiges Treiben einstellen, das in Teilen auch unfreiwillig komisch daher kommt.


Fazit:


"Zombie Fight Club" hat mich absolut positiv überrascht. Die Kombination aus Action und Zombiefilm versteht es bestens zu unterhalten und erhält durch den Einfluss diverser Martial Arts Elemente eine zusätzlich interessante Beinote. Ein Meisterwerk ist an dieser Stelle ganz bestimmt nicht entstanden, aber zumindest ein Genre Vertreter, der durchgehend extrem kurzweilig und blutig daher kommt.


7/10

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