Review

Was schon im ersten Teil mitunter etwas fade ausfiel, geriet beim zweiten Aufguss vollends zum Kindertheater: Polizei-Hampelmann Ka Kui (Eddie, Kevin, je nach Fassung...) alias Jackie Chan hüpft umher, wirkt putzig und versucht zu verhindern, dass seine superdämliche Freundin ihn verlässt. Dass dieser Film für eine Freigabe ab 16 mal geschnitten wurde, möchte man nicht glauben. Mit einer FSK12 wäre das bunte und infantile Treiben gut bedient.

Auch wenn gegen Ende des Films doch ein kleiner Ansatz von Härte und Bedrohlichkeit aufkommt, ist dieser Film für mein Empfinden schlicht und einfach zu albern. Es gibt nur lächerliche Figuren, ob man nun den Bösen mit der dicken Brille nimmt (die ständig zertrümmert wird), oder den Polizeichef, der wie ein Schüler aussieht, oder Jackie selbst, der vor allem dann lächerlich wirkt, wenn er mit nacktem Oberkörper die Straße langrennt. Seine Freundin May läuft mit Schmollmund durch den Film, fühlt sich vernachlässigt und muss natürlich ständig gerettet werden.

Nebenbei gibt es noch ultraharte Folterszenen, in denen der arme Jackie doch tatsächlich mit Böllern beworfen wird. Dazu mag man stehen, wie man will, aber durch das Schauspiel der Beteiligten wirken auch die gewagtesten Stunts kasperletheaterhaft, und das ist sehr schade, denn man sieht, wie wagemutig hier wieder mal gearbeitet wurde. Verletzungen blieben natürlich nicht aus. Um so mehr verwundert es, dass Jackie Chan dieses Spannungspotential mit nervigem Humor zunichte macht. Im sehenswerten ersten Teil waren die Verwicklungen mit dem vermeintlichen Vergewaltiger und dem Kaktus noch ganz lustig, der Zweitling bietet fast nur Klamauk. Die Kämpfe sind sehr unrealistisch, hektisch und überhaupt nicht brutal, man kommt sich vor wie in einem Disney-Zeichentrickfilm.

Der erste Teil hat mir deutlich besser gefallen. Spektakuläre Szenen bleiben auch in der Fortsetzung nicht aus, aber der Nervfaktor macht sich letztlich ziemlich breit.

Details
Ähnliche Filme