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Weil ihr Busfahrer einem Herzinfarkt erliegt, stranded eine Gruppe von Reisenden in irgendeinem spanischen Bergkaff. Dort wird einer nach dem anderen Opfer eines unheimlichen Vampirclans...

... und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute... Der argentienische Regisseur Leon Klimovsky hat in den Sechzigern und Siebzigern allerhand preiswerte B-Movies fabriziert. Leider hatte nicht selten auch der Unterhaltungswert seiner Streifen Schnäppchenqualität. "Orgy of the Vampires" reiht sich da nahtlos ein: der Streifen ist weder richtig übel noch richtig gut - ein völlig unbefriedigendes Mittelding also. Irgendwo zwischen "schade um die Zeit" und "zu schade zum mittendrin ausschalten".

Die Atmosphäre des Filmes ist gar nicht mal schlecht: ein nebeliges, halb verfallenes Bergdorf, das auch aus Andrea Maria Schenkels Heimat-Krimi "Tannöd" entsprungen sein könnte. Daneben einer handvoll wirklich guter atmosphärischer Szenen, die teils an Romero´s "Nacht der lebenden Toten", teils an "Two Thousand Maniacs" (Herschell Gordon Lewis) erinnern. Tja, und dann viiiiiiiel Füllmaterial, dass nicht wirklich langweiligt, aber auch nicht wirklich vom Hocker reißt. Zweifellos ist "Orgy of the Vampires" für einen Vertreter dieser Gattung Film ordentlich gespielt, auch wenn man nicht unbedingt Jess Franco-Hauptdarsteller Jack Taylor für die Hauptrolle hätte verpflichten müssen.

Dennoch wird man das Gefühl nicht los, etwas besseres mit seiner Zeit anfangen zu können. Das Gehalt an Nudity ist nicht der Rede wert und die Score nervt. Wer Old School-Horror mit einem Schuss Euro-Sleaze mag, kann mal einen Blick riskieren. Klimovsky hat mit Sicherheit schon Schlechteres fabriziert, nur: Weltbewegend ist auch dieser Output nicht. 6 von 10 Punkten.

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